Zum dritten Mal gings für mich heute auf den Traunstein.
Zum ersten Mal aber nicht über den Naturfreundesteig, sondern über den Hernlersteig hinauf.
Gemeinsam mit Andi startete ich gegen 9 Uhr unsere Tour.
Beim sonst hoffnungslos überfüllten Parkplatz gab es heute am ersten Adventsonntag noch genung freie Parkplätze.

Schnell steigt man auch hier höher. So wie der Naturfreundesteig, hat auch der Hernlersteig durchaus seine Reize.

Erstes schönes Panorama gibts beim Rastbankerl Dachsteinblick.

Kurz danach, imposante Zinnen und Felsnadeln in der sogenannten Kaltenbachwildnis.

Da mussten wir doch gleich einen kleinen Abstecher machen.
Wär ja klasse, könnte man da irgendwo hinaufklettern.
Leider war bei der größten Felsnadel aber schon sehr weit unten "Schluss mit lustig".

Ein "Freeclimbeposingpic" kann man ja trotzdem machen.

Eine steile Sache blieb das Ganze aber weiterhin.

Einige kurze, aber harmlose Leitern waren zu überwinden.

Das Wetter spielte super mit. Mit jeden Schritt höher, wurde es wärmer.

Nach gut 2 Stunden erreichten wir den Klettersteigeinstieg auf ca. 1500m Sh.
Der Klettersteigler vor uns, war sogar nur mit T-Shirt und Shorts unterwegs.
Kaum zu glauben, dass wir schon den 29.November schreiben.

Jetzt war es Zeit das KS-Set anzulegen.

Kurz nach dem Einstieg gehts hier bald zur ersten "D"-Stelle.
Bei gutem Stand ist es aber auch hier möglich ein Foto zu machen.
"Steinlostreter" Andreas war so freundlich und ließ mir heute den Vortritt.

Der Steig war trotz schattiger, nordwestlicher Exposition nie irgendwo rutschig und absolut gut zu begehen.

Fast ständig gehts hier senkrecht hinauf.
Die Eisenbolzen sind aber zumeist großzügig angelegt und lassen einem problemlos höher steigen.

Stets traumhafte Blicke zurück, hinab zum Traunsee verleiten einem fast zu Unkonzentriertheit.

Der Steig ist mit nur 170hm kurz, aber durch die Ausgesetztheit würzig und interessant.
An 2-3 Stellen hat man sogar leichte Überhänge, die kraftraubend sein können.
Hier sollte man schnell und geschickt seine Karabiner umhängen, um nicht zuviel Kraft liegen zu lassen.

Andreas ließ brav Abstand und machte keinen Stress.

Deswegen blieb mir auch Zeit, einige Fotos zu machen.
Kurz vorm Ausstieg. Die Traunkirchnerhütte war bereits zu sehen.

Eine letzte, leicht überhängende "D"-Stelle noch...

dann hatten wir die Gmundnerhütte(=Ausstieg) schon vor Augen.

Fazit: Der Traunsee-Klettersteig hat uns beiden sehr gut gefallen.
Nach einer kurzen, sehr windigen Rast auf der Gmundnerhütte nahmen wir natürlich auch noch den Gipfel in Angriff.

Leider verschleierte sich nun der Himmel etwas.

Nach Andi's Begutachtung des Ostgrates...

und kurzer Rast am leicht angezuckerten Gipfel, ...

ging es wieder Richtung Abstieg.
Kurz nach der Gmundnerhütte bekamen wir nochmal Einsicht auf das letzte Stück des Klettersteiges.

Hier sind wir raufgeklettert.

Der Abstieg erfolgte wie üblich über die Mairalm.

Föhnig wars heute. Sogar der Dachstein schien zum Greifen nah.

Im kurzen Leiberl stiegen wir ab. Auch der Abstieg über die Mairalm ist steil, aber nur selten ausgesetzt.

Kurz nach 15 Uhr beendeten wir, über den Miesweg zurück, diese Bergtour.

Da die "Hoisn" wegen Umbauarbeiten bis Februar geschlossen ist, ...

fuhren wir zwecks "Kalorienrückgewinn" einen kleinen Abstecher zum Gmundnerberg.
Auf der urigen Naturfreundehütte ließen wir die Bergtour mit deftig, gutem Schweinebraten auch kulinarisch hochwertig ausklingen.

Die schöne Runde zuletzt wie immer im Kartenformat.