Letztes Wochenende wurde meine Neugier die Burg Clam zu besichtigen erweckt.
Heute erforschte ich sie dann gemeinsam mit meinem Sohn Jan in abenteuerlich, amüsanten Art und Weise. Gleich zu Beginn bestaunten wir einen Gaukler, der mit Kugel am Kopf, auf einer Rolle balancierend jonglierte.
Danach wollten wir endlich die Burg erkunden.
Selbst ein schwer bewaffneter Ritter konnte uns nicht mehr daran hindern.
Im Burggarten gings nicht weiter, also wieder zurück in ...
den kleineren der beiden Burghöfe
Wir besichtigeten alle Räumlichkeiten. Sogar das Schlafgemach.
Bestaunten die vielen Geweihe in den Gängen.
Vorm Bären fürchtete sich Jan nur kurz.
Die Tafel im Speisesaal.
Im kleinen Burghof sahen wir auch eine an einem Pfahl gebundene Hexe.
Links daneben der Eingang zum Verließ.
Da gings runter zum Verließ.
Hmm - was hängt denn da an der Wand ?
Unten im Verließ waren wir ganz alleine und machten weitere Entdeckungen.
Der hängt hier wohl schon eine Zeit.
Die Folterkammer wurde dann auch mir zum Verhängnis
Aber der tapfere Jan befreite mich.
Das musste mit Apfelsaft und Granitbier gefeiert werden.
Einer spielte uns mit 3 Flöten gleichzeitig auf.
Dann sah ich auch den einarmigen, netten Mann von letzter Woche wieder.
Die vielen hübschen Frauen mit ihren alten Gewändern gefielen nicht nur Jan sehr gut.
Mir gefallen diese Kleider irgendwie.
Eine (die wie Jan's Mama aussah) schwingte gekonnt mit ihren "Seilen" durch die Luft.
Das sah wirklich toll aus.
Da er mich aus dem Verließ befreit hat, wurde Jan zum Ritter ernannt.
Und natürlich braucht ein Ritter ein Schwert.
Ein Fehler, was ich nur kurz darauf zu spüren bekomme... -> *Ritterangriff*
Brutal ging es weiter.
Beim "Bruchenball-Spiel", das historisch belegt ist und hier veranschaulicht wurde.
Dabei muss ein Heuball in den gegnerischen Kreis (mit Sand markiert) gebracht werden.
Amüsant zum Zuschauen -> Film
Bis in die Abendstunden wurde hier getanzt und gefeiert.
So ein Ritterdasein ist aufregend, macht aber auch müde.
Und so beschlossen Ritter Jan und meine Wenigkeit uns für einen Rückzug nach Lauriacum.
Sehr viele riesige Eichen fallen uns hier beim Rückzug auf. Mächtig und kraftvoll erheben sie ihre Kronen in den Himmel. Viele Jahrhunderte stehen sie schon hier und könnten uns viel von der Vergangenheit berichten. Eine davon besichtigten wir noch genauer.
Die berühmte 1000-jährige Riesen-Eiche von Klam.
Am Morgen des 16.Juli 1972 stürzte die Eiche nach einem Unwetter um.
Georg Graf Clam-Martinic ließ aus ihrem mächtigen Stamm eine Kapelle errichten und mit einem Schindeldach decken. Der Besuch dieses geschichtsträchtigen Baumes rundete den abenteuerlichen Rittertag auf der Burg Clam wunderbar ab.
Schön wars und wir beide freuen uns schon jetzt auf unsere nächsten Abenteuer.
Viel Zeit hatte ich heute nicht.
Aber für eine kurze Vormittagswanderung wollte ich mir dann doch Zeit nehmen.
In nur 24 Autominuten erreichte ich Saxen, einen kleinen Ort zwischen Perg und Grein.
Beim hiesigen Sportplatz starte ich meine Wanderung.
Schon nach 2 Minuten erreiche ich den Eingang zur Klamschlucht.
Der schön angelegte Strindbergweg führt vorbei an der Strondlmühle
zu einer Staustufe mit Wasserfall
Fototechnisch einen schönen Schleier daraus zu machen ist mittlerweile keine Herausforderung mehr für mich.
Klettertechnisch hätte ich kurz darauf eine Herausforderung gefunden.
Den Rabenstein
Leider ist mir der oft glatte Granitfels aber doch einige Nummern zu schwierig.
Kurz suchte ich nach einer geeigneten, leichten Aufstiegsroute zum Gipfel hinauf, blieb dabei aber erfolglos
Hier befindet sich auch ein Geocache, aber selbst der blieb im Verborgenen.
Es sind hier einfach zu viele Versteckmöglichkeiten vorhanden.
Trotzdem - wieder ein wunderbares Plätzchen, welches ich durchs Geocaching entdeckt habe.
Weiter im lichten Waldesgrün durch die schöne Klamschlucht.
Schon bald erkenne ich über den Baumwipfeln den Burgfried der Burg Clam.
jetzt war es nicht mehr weit
Über einen Baumlehrpfad die letzten Meter hinauf zur Burg.
Nicht nur einige Mammutbäume sind hier zu bewundern.
Die Burg Clam ist erreicht.
Nächstes Wochenende findet hier der Rittereinzug statt.
Da werde ich bestimmt mal mit meinem Sohn herschaun.
Die letzten Meter über eine halb verwachsene Steintreppe hinauf zum Eingang.
Dort mache ich dann Bekanntschaft mit einem etwas älteren Herrn.
Er fragte mich, ob ich bei einer Burgführung mitgehen wolle.
Ich verneinte und erzählte ihm, dass ich nur über den Strindbergweg heraufgewandert bin, um ein paar Fotos von der Burg zu machen. Darauf begann der einarmige Mann mit etwas schielenden Augen von Strindberg zu erzählen. Dass er hier in Klam und Sachsen (im Schloss Dornach) von 1893-1896 mit seiner Frau Frieda gelebt hätte und in Schweden etwa so berühmt wie Mozart in Österreich ist. Er wäre einer der bedeutendsten Autoren dort. Allerdings wurde er im Laufe seiner Jahre immer "sonderlicher" (um nicht zu sagen verrückt). Ein nicht seltenes Schicksal berühmter Künstler und ein weiterer Beweis das Genie und Wahnsinn Blutsverwandte sind. Ich hätte dem schrulligen sehr redsamen Mann noch stundenlang zuhören können, aber leider ließ es die Zeit heute nicht zu, also bedankte ich mich für die amüsanten Informationen und machte mich wieder auf Wanderschaft. Die 45minütige Burgführung wird aber bestimmt bald nachgeholt.
Nebst bunten Blumenwiesen wanderte ich wieder zurück zum Forstlehrpfad und auf selbem Aufstiegsweg durch die Klamschlucht wieder zurück nach Saxen.
Das Vergissmeinnicht strahlte im hellem Blau.
Die Blutbuche im dunklem Rot.
Leider konnte ich aus Zeitmangel das Ganze heute nur sehr eingeschränkt genießen.
Trotzdem erkundete ich noch einmal den Rabenstein, ob nicht doch irgendwo ein Weg zu seinem Gipfel führt.
Letztlich begnügte ich mich aber mit dem Idyll der ihm vorgelagert ist.
Ein wunderbares Plätzchen ... ich komme bestimmt wieder hier her.
Aber dann mit etwas mehr Zeit und Muße im Rucksack
Es wohnt Genuss im dunklen Waldesgrüne,
Entzücken weilt auf unbetretner Düne,
Gesellschaft ist, wo alles menschenleer,
Musik im Wellenschlag am ewigen Meer,
die Menschen lieb ich, die Natur noch mehr.
(Lord Byron)
Wie sich die Zeiten doch ändern.
Früher hätte mir vor diesen Zinken nur geschaudert - heute will ich da hinaufkraxeln.
Aber alles der Reihe nach.
Eigentlich hätte ich mir für heute aufgrund der etwas bescheidenen Wetterprognose eine nur kurze Wanderung zur "Rinnenden Mauer" ausgesucht. Aber es kommt eben oft anders als man plant.
Da der Zinkensteg zur "Rinnenden Mauer" wegen Felssturzgefahr gesperrt ist, konnte ich nur einen kleinen Abschnitt der geplanten Runde erwandern. Jener war dann aber auch beeindruckend.
Riesige Felsen aus Konglomerat bilden den Rahmen dieser beeindruckenden Schlucht der "Krummen Steyrling".
Das Konglomerat in Nahaufnahme
Bei der Mündung der Krummen Steyrling in die Steyr befindet sich diese Brücke.
Leider ist ab hier gesperrt und so folge ich der Steyr nur noch ein kurzes Stück flussabwärts.
Zur "Rinnenden Mauer" gelange ich nicht, aber das türkisfarbene Blau der Steyr war auch sehenswert. Eines steht fest - ich komme wieder - "Rinnende Mauer".
Was aber nun anfangen mit der vielen Zeit ? In dieser Gegend - kein Problem.
Es bieten sich einem hier viele Möglichkeiten.
Schnell hab ich mein nächstes Ziel im Auge. Am Südhang des Großen Landsberges befinden sich einige Felszacken. Zwei davon nennen sich Schauderzinken. Eigentlich wollte ich mir die beiden nur einmal von der Nähe anschauen.
Aber wie gesagt - es kommt eben oft anders als man plant.
Am Ende der Forststraße Schauderzinken, folge ich einen mit Steinmandln markierten Pfad durch schönen Buchenwald hinauf zu den beiden gigantischen Monolithen. Ehrfürchtig blicke ich hinauf.
Der kleinere der beiden (für einen Genusswanderer) wahrlich schauderlichen Zinken ist für mich nicht erkletterbar.
Insgesamt gibt es hier 30 Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad VI-VII. Aber nur eine einzige ist für mich erkletterbar. Und zwar der "Normalweg" auf den Großen Schauderzinken, der mit Schwierigkeit II-III klassifiziert wird.
Bis zur Kante hinauf wars noch relativ leicht.
Aber ab der Kante, musste ich all meinen Mut zusammennehmen, da der Grat sehr schmal und extrem ausgesetzt ist.
Ich ging absolut an mein persönliches Limit. Klettergrad III im "Free-solo".
Die letzten Meter zum Gipfelkreuz. Es schaut leichter aus als es war.
Der letzte Griff. Das Gipfelkreuz ist erreicht.
Aber genießen kann ich hier oben nicht.
Dazu ist dieses Plätzchen zu klein und zu ausgesetzt.
Deswegen klettere ich schon kurz darauf wieder ab. Denn Entspannung oder Unkonzentriertheit konnte und durfte ich mir hier absolut nicht erlauben.
Auch der Abstieg gelang erfolgreich.
Doch für heute hatte ich genug Adrenalin.
Fazit: Irgendwie macht mir Klettern im SG II mehr Spaß als im SG III.
Jedenfalls brauchte ich jetzt etwas Entspannung. Der Abstieg durch den schönen Buchenwald tat schon mal Wirkung. Danach folgte ich dem Weg der "Schwarzen Grafen" durch die Schmiedleithen - dem Eisenstraßenerlebnisweg.
Ich kann nur sagen - sehr empfehlenswert und entspannend
Am Weg zur Waldklause begegnete ich zwar einem Bären - aber der war auch kein Grund zur Aufregung...
denn Teddy chillte gemütlich auf einer Bank und blickte nur verträumt hinüber zum Dürren Eck.
Ich gesellte mich kurz zu ihm - tat es ihm gleich. Die Löwenzahnwiese war ja auch wirklich herrlich.
Zur Zeit herrrscht Hochblüte beim Löwenzahn.
Aber auch die Apfelbäume sind am Höhepunkt ihrer Blüte.
Wunderschön. Da musste ich einfach meine Kamera zücken.
Zu Mittag erreichte ich die Waldklause. Ein Gasthaus das für seine Fischspezialitäten bekannt ist.
Als einziger nahm ich mein Mittagessen im Gastgarten ein.
Windstille und 20°C - ich frag mich warum alle Gäste drinnen sitzen !?
Mir schmeckt das köstliche Forellenfillet in der frischen Luft viel besser.
Nachmittags ließ ich mir dann viel Zeit.
Im Schneckentempo machte ich noch einen Abstecher in die Rinnerberger Klamm.
Mit der Vogelgesang- oder Lichtensteinklamm kann diese Klamm zwar nicht mithalten, dennoch bieten sich einem auch hier schöne Fotomotive und Plätzchen zum Verweilen an.
Am längsten verweilte ich hier am größten und schönsten Wasserfall in der Rinnerberger Klamm.
Die Gegend um Leonstein und Molln gefällt mir ausgesprochen gut und ich bin mir sicher, dass ich hier nicht zum letzten Mal gewesen bin. Denn nicht nur die Rinnende Mauer, sondern auch Schloss und Ruine Leonstein müssen unbedingt noch besichtigt werden.
Jener Berg, weit und breit sichtbar, stand mir fast allzeit vor Augen, allmählich ward mein Verlangen ungestüm und ich schritt zur Ausführung...
Das prächtige Wetter veranlasste mich erneut Urlaub zu nehmen.
Diesesmal fuhr ich nach Weissenbach am Attersee. Dort hin, wo ich 1991 meine Liebe zum Bergsteigen entdeckte.
Damals bestieg ich mit meinen Eltern den Gr.Schoberstein und blickte von dort hinab auf seinen kleinen Bruder, der gerade von einem Kletterer erklimmt wurde. Die Kombination steiler Fels, blauer Himmel und viel Wasser beeindruckte mich und ich dachte mir, es müsse ein tolles Gefühl sein dort am Gipfel dieses ausgesetzten Felsens zu stehen.
Irgendwann werde ich auch den Mut finden und dort hinauf klettern.
Heute - fast 20 Jahre später - war es so weit...
Vom Parkplatz Fachalmbrücke wanderte ich mit Melanie zunächst flach entlang des Nikoloweges bis zur Nikolokapelle.
Von dort in unzähligen Serpentinen aufwärts.
Immer wieder schöne Rastplätze mit Blick auf den Attersee.
Nach gut einer Stunde ragt dann der steile Zahn des Kleinen Schobersteins aus dem Wald.
Im Sattel angekommen war es dann soweit.
Wir entschieden uns für den Aufstieg über den "Südostgrat."(rot) (-> Foto von Andi Riesner)
Ganz im Stile der "Huaba Buam" - im "free solo" (ohne Hilfsmittel) - kletterten wir langsam und konzentriert felsaufwärts.
Nachdem die Schlüsselstelle -eine Plattenverschneidung (SG.2+)- gemeistert wurde
... haben wir es geschafft !!!
Yeah ... was für ein Feeling !
Ich hätte die Welt umarmen können
Jetzt fiel die ganze Anspannung weg und weichte dem Gefühl des Glücks.
Schön, wenn man das mit jemanden teilen kann, der das genauso empfindet.
"Happyness only real when shared" ... so das letztliche Fazit im Film "Into the wild".
... da könnte etwas Wahres dran sein
Und hier nochmal unsere Auf- und Abstiegsroute.
Entlang des Südtgrates (rot) hinauf. Über die Ostseite (grün) wieder hinab.
Noch immer nicht genug des Kletterns vollzogen wir dann die direkte Überschreitung zum großen Bruder.
Der "Schoberstein-Verbindungsgrat" (SG2) in südwestlicher Exposition (Foto von Andi Riesner)
Die einzige Schwierigkeit - ein 3 Meter hoher Felsaufschwung im oberen Bereich - wurde ebenso konzentriert und problemlos gemeistert. Zudem waren immer wieder tolle Felsformationen und Überhänge zu bewundern.
Nach einer weiteren Stunde standen wir dann am Gipfel des Großen Schobersteins.
Fast wollten wir nicht mehr weg von hier, weils so schön war.
Auch einem Marienkäfer gefiel es sehr auf meinem Knie :)
Nach einer Stunde Sonnenbad am Gipfel brauchten wir etwas Abkühlung.
Ich zeigte Melanie den Nixenfall, den sie noch nicht kannte.
Dieses Plätzchen bietet wunderbare Abkühlung.
Bei der Nixe Adhara gönnte ich mir ein kurzes, aber sehr erfrischendes Fußbad.
Langsam bekamen wir Hunger, deswegen ließen wir es uns im feinen Gasthof Bramosen gut gehen.
Mit köstlichen Bärlauchspätzle wurden die verlorenen Kalorien wieder zugeführt.
Ich bin hier schon oft gewesen, weil dieses Gasthaus mit guter Küche, freundlichem Personal und einer großen Terrasse mit herrlichem Seeblick aufwartet.
Die Nachspeise gabs dann im Cafe Eichhorn in Weyregg, wo wir mit einem leckeren Joghurt-Früchte-Eisbecher den traumhaft schönen Tag abrundeten und ausklingen ließen.
Nachdem ich brav mein Kreuzchen für unseren "Bergsteiger-Heinzi" gesetzt hab, gab es ein 5-Sterne Frühstück bei Hermann und Hermine. Gemeinsam mit Lisa und Hundedame Kleo fuhren wir anschließend nach Sierning wo sich uns weitere 12 Personen anschlossen.
Rudi lotste uns zum Parkplatz-Rieser hinauf, der schon um halb 11 überfüllt war.
Dieser einfache Wanderweg ist bei jung und alt beliebt und dementsprechend stark frequentiert.
Erste kurze Trinkpause beim Wetterkreuz.
Gerhard hatte schließlich ein 12 Kilopackerl am Rücken.
Aber alle Kinder im Alter von 4 bis 12 liefen wirklich fleissig mit.
Auch die beiden Hunde Cora und Kleo waren bewegungshungrig wie junge Huskys.
Der Blick vom Wetterkreuz hinüber zum Kruckenbrettl, Rehböden, Herndleck, Gscheid und Krennkogel
Unsere "Sippschaft" im Aufstieg zur Grünburger Hütte.
Die Grünburger Hütte war hoffnungslos überfüllt, also machten wir es uns auf der Wiese dahinter gemütlich. Niklas und Tina gefiel das gut.
Cora zeigte uns die neuesten Kunststückchen.
Kleo hingegen brauchte ein kurzes Mittagsschläfchen.
Weils so gemütlich war, wollten dann auch nur mehr 5 Wanderer und 2 Hunde weiter hinauf zum Gipfelkreuz.
Cora und Kleo waren heiß auf Abkühlung im Schnee..
Aber alle schafften es mehr oder weniger ausser Atem zum Gipfel hinauf.
Blick hinab vom Gipfel des Hochbuchberges auf die Grünburghütte
Abstieg durch einen "Bärlauchwald".
ich liebe das
Den feinen Abschluss gabs im Tirolerhof Weichstetten.
Nachbesprechung und neue Wanderpläne schmieden.
Dazu Bärlauchschaumsuppe und Mozzarella mit Tomaten.
In jeder Hinsicht ein genüsslicher Wandertag, der nach Wiederholung schreit.
Auch wenn ich heute schon zwei Berge bestiegen hab, eine kurze Wanderung war noch drinnen. Also holte ich wie versprochen meine Schwester ab und fuhr mit ihr nach Scharten.
Mittlerweile ist dieser Ort mitten in den fruchtbaren Hügeln zwischen Eferding und Wels nicht nur wegen seiner Limonade (Schartner Bombe) bekannt. Alljährlich findet hier am letzten Aprilsonntag die weithin bekannte Kirschblütenwanderung statt. Da wir aber keine Lust auf Massenwanderung mit 30.000 Menschen hatten, erwanderten wir noch am abend zuvor einen kleinen Abschnitt davon.
Wir entschieden uns für den 1 stündigen Kronberg Rundweg
Los ging es direkt bei der Kirche, vorbei an der Kirschblütenhalle
hinab zum Naturweg.
Abstecher in den Kirschengarten
Überall wo man auch hinblickt - Blüten Blüten Blüten
traumhaft ... das ist ja fast wie im Paradies.
Viele Blüten entzogen sich aber auch meiner Kenntnis.
zB diese schönen Strauch mit ihren rosaroten Blüten ?
Ich sah sie fast in jedem dritten Garten wachsen.
Vielleicht weiß das jemand von meinen Blog-Lesern.
Sogar die Trauerweide strahlte heute in der Abendsonne.
Noch waren die Bänke leer. Morgen wird man sich hier um noch freie Plätze streiten müssen.
Aber nicht nur die Kirsche, sondern viele andere Obstsorten werden im fruchtbaren Hügelland zwischen Eferding und Wels angebaut.
Auch Äpfel, Birnen, Marillen und Quitten um nur ein paar andere zu nennen.
Über Kronberg wandern wir wieder bergauf zurück Richtung Scharten. Die Kirche fast immer im Blickwinkel.
In der Abendsonne schloss sich hier unsere kleine Kronberg-Runde wieder.
Alle Jahre wieder sehenswert und wanderbar, dieses Scharten mit all seiner Blütenpracht.
Ideales Wanderwetter für das gesamte Wochenende war vorausgesagt
Also nichts wie weg - ab in die Natur.
Mit der Schneegrenze wandere auch ich jetzt in immer höheres Gefilde.
Bis auf 1600m braucht man nun keine Schneeschuhe mehr.
Also entschied ich mich heute für den 1559m hohen Faistenauer Schafberg, den ich eigentlich schon im Winter mit Schneeschuhen besteigen wollte.
Tiefbrunnau wurde auf Anhieb gefunden.
Nur die Abzweigung nach Keflau zum Parkplatz Mitterholz verfehlte ich "Sautrottel" natürlich ... also wieder ein kurzes Stück zurück
doch schon kurz darauf fanden auch die 1,50€ ihren Abnehmer.
Flach ansteigend wandere ich gemütlich über einen Forstweg hinauf zur Schlitt'n Hitt'n
die im Gegensatz zur Grögern- und Schafbachalm geöffnet hatte. Zwei schanzwedelnde, bellende Hunde wollen mich dort zur Einkehr überzeugen ...
aber noch gönnte ich mir keine Pause und so zog es mich weiter zu meinen beiden Bergzielen.
Allgegenwertig - die ersten Blumen nach der Schneeschmelze - Schneerosen und Pestwurz
Die Pestwurz hat den unschönen Namen damals in Zeiten der Pest erhalten, da man lange Zeit annahm sie helfe etwas gegen diese schlimme Krankheit.
Nachdem ich die Schafbach-Hütte passiert hatte, machte ich nach einer Stunde des Wanderns auf 1200m Sh. hier auf diesem Bankerl meine erste Rast.
Im Hintergrund sieht man bereits mein Bergziel.
Ganz schneefrei war meine Wanderung nicht. Aber es waren nur noch wenige Schneeresteln zu queren.
Links oben erkenne ich auch schon das Gipfelkreuz der Loibersbacher Höhe.
Zunächst aber hinauf zur Scharte zwischen Faistenauer Schafberg und Loibersbacher Höhe.
Dort überlege ich kurz, welchen Berg ich als erstes besteigen soll. Ich entscheide mich für die Loibersbacher Höhe.
In nur 20 Minuten über ein Schneefeld stapfend zum Gipfel ...
...aber wo ist es denn, das Gipfelkreuz ?
Ach hier ...
geschafft !
Ganz rechts, der große Bruder des Faistenauers ... "the original" Schafberg.
Ein wunderbares Platzerl zum Entspannen. Noch immer bin ich keiner einzigen Menschenseele begegnet. Während ich genüßlich meine Jause verspeise richten sich meine Blicke zu meinem nächsten Berg hinüber.
Der Faistenauer Schafberg gefällt mir.
Irgendwie schaut er von hier aus wie ein kleiner Vulkankegel.
Nach 30 Minuten Entspannung pur, steige ich über das Schneefeld wieder hinab zur Scharte.
Im Gegenanstieg blicke ich ochmals zurück zur Loibersbacher Höhe
Durch halblichten Wald steil uns serpentinös hinauf
bis sich der Wald lichtet ... dann wirds auch flacher und ich ahne schon den nahen Gipfel.
Die letzten Meter unschwierig dem Bergrücken entlang
Eine imposante Schneewechte am Gipfel
Blick hinab auf Faistenau. Leider war es etwas diesig, sodass sich die Fernsicht in Grenzen hielt.
Nach kanpp 1 Stunde Gipfelrast folgte ein rascher gut 1 stündiger Abstieg.
Bei der Nachhausefahrt machte ich noch einen Abstecher ins schöne Fuschl.
Bei Edenbergers Cafe am See lässt es sich herrlich chillen.
Am besten mit einem Eiskaffee. Ich finde den hab ich mir heute durchaus verdient
Chillout mit Eiskaffee mit Blick auf den Fuschlsee - Herz was willst du mehr.
erfrischend war auch das (sehr kurze) Fußbad im See.
da ziehe ich doch lieber ein kurzes Nickerchen am Kieselstrand vor. Das kurze Nickerchen wurde dann aber jäh durch das Läuten meines Handys unterbrochen. Schwesterherz wollte sich heute auch noch die Füße vertreten und schlug einen Abendspaziergang in Scharten vor. Und wer mich kennt der weiß, dass ich solche Vorschläge selten abschlage.
Also Sachen gepackt und auf zur nächsten Wanderung ... -> nach Scharten
Und wieder hat sich heute bestätigt: Geocachen macht Spaß
Auch wenn sich mein Erfolg in Sachen Auffinden der kleinen "Dosen" in Grenzen hält, aber die meisten Caches liegen an besonderen Plätzen.
Sei es in geschichtlicher oder einfach nur in landschaftlicher Hinsicht. Man entdeckt damit oft wirklich schöne Plätzchen, die man ansonsten nie zu Gesicht bekommen würde. Wie zB. den Haarlandberg mitten im Nirgendwo.
Dort befindet sich ein sehr schöner Cache namens "Unser Baum".
Bei dieser alten Eiche (eigentlich 3 Eichen) hat man ein besonders schönes Panorama ins untere Mühlviertel.
Meine Geocachingrunde verlief über Tragwein, Wartberg, Ried/Riedmark, Lungitz, St.Georgen/Gusen und schloss sich dann am Luftenberg, wo ich meinen eigenen Cache ausgelegt habe. Ein Cacher schickte mir letzte Woche die Nachricht, dass ein "hint" (Hinweis) nicht mehr auffindbar ist.
Ich musste also nach dem Rechten sehen.
Vorbei an der "Driving-Ranch" mit Blick nach Westen auf die Traun-Mündung und der Voest.
Blickt man nach Osten sieht man die schön angelegte, große Golfanlage Luftenberg mit ihren vielen Sandbunkern und kleinen Teichen. Als ich die Ostflanke des Luftenberges erreichte, war klar, weshalb mein Hint unauffindbar geworden ist, denn die große "Ostbuche" des Luftenberges, auf der der Hint eingezeichnet war fiel einer Motorsäge zum Opfer.
Also wurde die Hinweiszahl in den Baumstumpf nachgeritzt, damit mein Cache "Weissenwolffs letzte Zuflucht" auch weiterhin auffindbar bleibt.
Dafür war bei der mächtigen alten Gipfelbuche und der "Final-location" alles okay. Hoffentlich fällt diese beeindruckende Buche nicht auch irgendwann einer Motorsäge zum Opfer.
Im Abstieg sah ich viel Lungenkraut (Hänsel und Gretel) am Wegrand.
Endlich werden die Farben vielfältiger und kräftiger.
Neben dem kräftigen Gelb der Forsythie, sieht man zur Zeit auch sehr viel Rosa.
Hauptverantwortlich dafür sind die vielen Magnolienbäume.
Auch die Kirschblüten sind schon in der Anfangsphase ihrer Blütenpracht. Freu mich schon darauf wenn sie in voller Pracht stehen, da ich selber einen Kirschenbaum im Garten stehen hab. Somit hab ich etwas mit den Japanern gemein. Welcher Hype dort jedes Jahr ums Sakura (Kirschblüte) stattfindet, beschreibt Axel sehr anschaulich in seinem Blog.
Da rennt jeder mit seinem Handy herum und fotographiert jegliche Blütenpracht. Kein Wunder, ist das schöne Rosa doch eine willkommene Abwechslung im grauen Wolkenkratzerdschungel.
Mittwoch und Donnerstag versprachen Traumwetter, also nahm ich mir einen Tag Urlaub.
Die zunächst geplante Kletterei auf die Falkenmauer verwarf ich -kurz vor Grünau- wieder, da bis auf 1400m noch einiges an Schnee vorhanden ist. "Berg-Alternativen" gäbe es im Almtal zwar genug, aber für mich persönlich nicht mehr. Zudem war ich spät dran, also entschied ich mich für den Windhagkogel, einen lohnenden Aussichtsberg, den man auch ein zweites Mal besteigen kann. Ausserdem besichtigte ich die Burgruine Scharnstein, an der ich im Jahr 2007 nur vorbeigewandert bin.
Mein Ausgangspunkt war der Geyerhammer-Parkplatz P3.
Ca. 10 Minuten dem Tiessenbachtal aufwärts folgend erreiche ich die Talsperrmauer.
Sie leitet einem direkt zu einer in den Fels gebauten Kapelle.
So schauts da drinnen aus.
Weiter über den Stiegenweg hinauf zur Hauptburg.
Der Burghof wurde im 12.Jhdt. von den Grafen von Rebgau erbaut.
Über den Wehrgang steigt man fast 100Meter höher zum "Mittelturm"
bis man schließlich den "Hochturm" erreicht.
Jede Menge Leberblumen blühen hier am Wegrand.
Aber auch Schneerosen sind hier keine Seltenheit
Ein kleiner Pfad leitete mich Richtung Scharnsteiner Spitze.
irgendwann endete jener aber im Nichts bzw im Abholzgebiet.
Umkehren wollte ich nicht mehr, also weiter.
Die Scharnsteiner-Spitze erwies sich für mich heute aber als unbezwingbar und zu gefährlich.
Ich querte den Berg deswegen auf gleicher Höhe und gelangte wieder auf einen Forstweg, der später in den eigentlichen Wanderweg vom Tiessenbachtal herauf mündete.
Ein kurzer Abstecher ins Mikrokosmos. Ich nahm mir sehr viel Zeit heute. Diese winzige Spinne war unglaublich fleissig und spannte ca. ein Dutzend solcher eng gewobenenen Netze.
Ich - auch nicht unfleissig - erreichte kurz darauf den Bergrücken, der erstmals Blicke nach Westen frei gab.
Erlakogel, Zwillingskogel, Trapez, Steineck und Traunstein ... alle schon bestiegen.
Nach einer kurzen Rast gings zuerst flach dem Bergrücken entlang und schließlich zum letzten steilen Gipfelaufschwung.
Da gehts ganz schön hinunter. Das ganze Tiessenbachtal überblickend bis nach Scharnstein.
Der Gipfel mit seinem neuen Gipfelbuch.
Der Nachbarberg - Hohe Salm (1405m) im Osten - ebenfalls im Jahr 2007 schon bestiegen.
Am südöstlichen Horizont eines meiner nächsten Gipfelziele.
Die Falkenmauer, neben der viel bekannteren Kremsmauer.
Mehr als eine Stunde verbringe ich hier oben ganz alleine und genieße den Sonnenschein.
Den ganzen Tag über bin ich nur 2 anderen Männern begegnet.
Im Abstieg erkenne ich Kasberg und Gr.Priel, die noch eine dicke Schneedecke besitzen.
Wieder unten am Tiessenbach, meine Füße tun jetzt doch etwas weh.
zudem Durst !
Letzte Rast mit Foto-Spielerein
Zuletzt meine Bergtour wieder immer im Kartenformat.
(der Aufstieg über Scharnsteiner Spitze ist nicht empfehlenswert)
Wo ein Begeisteter steht
ist der Gipfel der Welt
Leuchtende Tage ...
nicht weinen, daß sie vergangen,
sondern lächeln, daß sie gewesen !
Es ist nicht wichtig wie viele Gipfel du besteigst oder wie hoch dein Berg ist,
sondern ob du die Schönheit sehen kannst.
Manche Berge scheinen unüberwindlich
... bis wir den ersten Schritt tun
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende
Jede Verwandlung beginnt mit dem konsequenten Gedanken daran,
der Sehnsucht danach und dem ersten bewußten kleinen Schritt.
Das Neue macht immer Angst,
aber das Neue ist das Leben
und nur durch das Neue erreichst du
neue Quellen des Lebens, des Glücks.
Neuland entdecken heißt, seinen Horizont erweitern
Der Gipfel unseres Lebens ist dort,
wo uns die Liebe Berge gibt
Deine Gedanken sind die Baumeister deines Schicksals
Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.
Die Freude steckt nicht in den Dingen,sondern im Innersten unserer Seele
Die größte Offenbarung liegt in der Stille
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben !
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein
Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe, sondern meine Liebe entscheidet, wen oder was ich schön finde!
Demut gebietend und erhebend zugleich kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht einwie der Anblick von Bergen.
Die Natur ist uns ein Spiegel
Wo immer wir wandern, wirken Wunder
Viel wandern macht
bewandert
Der Narr sucht das Glück in der Ferne,
dem Weisen wächst es unter den Fußsohlen.
Der Weg ist das Ziel
Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.