Um 17 Uhr starte ich heute nochmal zu einer Afterworktour durch.Nach 20minütiger Autofahrt erreiche ich das Stift Schlierbach.
Von dort im 40minütigen Aufstieg zum Gipfel
der hier schon mit schöner Gipfellärche samt Aussichtsbankerl frohlockt.
Hier kann man in aller Ruhe... den Sonnenuntergang genießen
Der Donnerstag entwickelt sich schon zu meinem Bergtag. Der Vorteil, geht man wochentags auf einen Berg liegt auf der Hand: auf fast allen Wegen ist man zumeist allein unterwegs.Sogar der letzte Parkplatz am Ostufer, der an Wochenenden schon früh morgens hoffnungslos überfüllt ist, war heute um halb 10 Uhr noch fast leer.
Zuerst dem Ostufer entlang steige ich dann durch die beiden Lainautunnel erstmals höher.
Rückblick auf/durch den ersten Lainautunnel.
Kurz darauf, zweigt rechts ein steiler Waldsteig ab. Wie kann man an diesem Wegweiser nur vorbeilaufen ?
Letztes Mal hab ich das wirklich geschafft - gut, aber da war mein Kopf wirklich woanders.
Bald erreiche ich den Gipfelgrat - zuletzt etwas ausgesetzter und leicht absteigend zum ...
Gipfelkreuz
mit herrlichem Blick auf den gesamten Traunsee. Hier lässt es sich fein Entspannen und der Berg trägt seinen Namen wirklich zurecht.
Der Blick nach Süden zum Erlakogel (der schlafenden Griechin)
Nach einer halben Stunde Rast, ziehe ich weiter über den Ranzen und danach weglos den Langriedleck rechts umgehend. Ab und zu werde ich dabei beobachtet.
Über den Nordrücken des Hochkogels stapfe ich auf 1300hm
Nun noch durch sehr tiefen Schnee dem steilen Gipfelaufschwung entgegen.
Am Hochkogelgifpel mit Blick zum Traunstein
Traunstein - Ostgrat - Hohe Scharte - Katzenstein
Eigentlich wollte ich noch weiter zum Wandlkogel, aber aufgrund meiner bereits durchnässten Schuhe/Füße wollte ich nur mehr hinunter.
Mit so viel Schnee hab ich nicht gerechnet, aber im Abstieg ist es sogar von Vorteil und ich komm sehr schnell voran.
Bald war ich wieder bei der Lainaubrücke
Am Traunsee-Ostufer mit Blick zum Kl. Sonnstein
Schöne Aussichten sind das hier, wohin man auch blickt
Der Wegabschnitt in Magenta (Auf- und Abstieg zum/vom Hochkogel) ist weglos und daher nur für Wanderer mit gutem Orientierungssinn und Trittsicherheit geeignet.
Da war ich heute oben ! (Blick vom Almkogel)
Von so einem Wetter, konnten wir aber nur träumen. Leider waren wir noch viel weiter von der Sonne entfernt als auf diesem Bild. Die meiste Zeit unserer Wanderung wars wie in einer "Waschküche", sprich sehr dunstig.
Gegen halb 9 Uhr starteten Gernot und ich kurz vor der Altermühle in Molln unsere Tour. Die ersten Höhenmeter wurden via Forstweg absolviert.
Bald erreichten wir eine Alm über die es in angenehmer Steigung weiter empor ging.
Nach einem kurzen Stück Forstweg ging es zur Schlüsselstelle 1
Vom Forstweg über eine steile Böschung in den Wald...
und dort immer den roten Pfeilen folgend.
Im Anstieg zum Rammelspitz machte ich den "Vorstieg".
Um 10 Uhr erreichten wir den unscheinbaren Gipfel.
Weil alles so problemlos verlief, wollten wir auch noch die Überschreitung zum Eibling wagen.
Selbst dichter Nebel konnte uns nicht von unserem Vorhaben abbringen.
Die letzten Meter zum Gipfel.
Am höchsten Punkt unserer Wanderung - dem Eiblinggipfel (1108m) bei gefühlten -5°C
Gernot war so gemein und postete gleich ein Foto von mir auf Facebook, auf dem ich ziemlich verfroren dreinschau.Dafür poste ich ihn nun ungefragt auf meinem Blog ... Rache !
Wir hielten es kaum 10 Minuten am Gipfel aus. Die Kälte lud nicht zum Verweilen ein.
also schnell wieder hinunter
via Hindernisparcour
und Schlüsselstelle 2 - Abstieg über eine steile Böschung zum nächsten Forstweg
Die letzten Kilometer der Straße entlang zurück zum Auto.
Den Abschluss gabs beim Dorfwirt in Molln, wo bei gutbürgerlichem Mittagsmahl gefachsimpelt wurde... ganz nach Messner's Motto: "wo wor i nu nit, wo muas i nu auffi" !?
Nur 5 Tage nach meiner ersten Gipfelbesteigung des Beilsteins erfolgte die zweite.
Dieses Mal in netter Begleitung mit Dani.
Gleich nach der Arbeit fuhren wir zum bereits bekannten Ausgangspunkt.
Auch wenn das Wetter wieder nicht ganz mitspielte, wir hatten das was wir wollten.
Bewegung in frischer Luft und ein nettes Wiedersehen.
So eine Nebelwanderung hat ja auch durchaus seine Reize. Das Aufwärmen und Entspannen nach so einer Tour ist vielleicht umso schöner. Heute wurde ich von Dani sogar mit Glückstee, leckeren Mohnschnecken, guter Musik, Gesprächs- und Lesestoff verwöhnt dankeschön !
Mit einer Bruttowanderzeit von 12 Stunden (Start 7 Uhr, Ende 19 Uhr) haben wir die Sonnenscheindauer von der Morgen- bis zur Abenddämmerung heute zu 100% ausgenutzt.
In Summe wurden es am Ende ganze 2072 Höhenmeter ! (=absoluter Rekord)
Eine sehr lange Tour, die mir einiges an Mut, Kondition und Ausdauer abverlangt hat.
Da ich das erste Mal im Xeis (Gesäuse) kläglich am Tamischbachturm scheiterte, wollte ich es heute wissen und knöpfte mir gemeinsam mit Tine und Andi den höchsten Xeis-Berg vor.
Das 2369m hohe Hochtor.
Nach ca.40 Minuten sind wir dem Bodennebel entwandert und steigen durchs Haindlkar auf.
Auf Höhe Haindlkarhütte blicken wir oft zurück auf den bereits sonnenüberfluteten Großen Buchstein (2224m).
Dann erreichen wir den Peternpfad, auf dem stetig steil im Schwierigkeitsgrad II hinaufgekraxelt wird.
Tine und Andi in Action
Nachdem wir die Schlüsselstelle - den "Ennstaler-Schritt" gemeistert hatten ... Erleichterung
Da ich meinen Helm grob fahrlässig zuhause vergessen hatte machte ich heute den Vorstieg. Zum Glück war der Fels nirgendwo brüchig und es war zu keiner Zeit Steinschlag zu sehen oder zu hören. Trotzdem kann ich nur jedem der diesen Aufstieg wählt raten einen Helm zu tragen !
Kurz vor der Peternscharte dieser Blick zu einem schönen Aussichtsfelsen. Ein schönes Rastplatzerl.
Von dort sieht man auch die schon zum Greifen nahe Planspitze(2117m).
Da die Planpitze so frohlockend gemütlich herüberblickte, überlegte ich kurz, ob ich mich nicht von meinen Wiener Bergfreunden abseilen und gemütlich über Planspitze und Seekarsee zur Hesshütte absteigen sollte (=leichtere Variante).
Dann entschied ich mich aber doch dafür mit Tine und Andi das Hochtor via Dachlgrat in Angriff zu nehmen.
Zuvor gabs noch ein Small-Talk. 4 Wiener und ihre Bergerlebnisse in der Schweiz. Interessant, trotzdem ich da gar nicht mitreden konnte.
Wir ließen dem Wiener Pärchen dann den Vorstieg.
Unter uns der Seekarsee mit dem dahinter liegenden Hochzinödl (2191m).
Es folgte der schwierige Auf- und Abstieg über die Rosskuppe.
Teilweise sehr steil, feucht und ausgesetzt, dann wieder angenehmes und trockenes Gehgelände.
Letzteres gilt auch fürs Dachlgrat. Der kurze Wegabschnitt beeindruckt mit von Wasserrillen zerfurchten Platten.
Eigentlich dachten wir hier, dass wir das schlimmste bereits hinter uns hätten...
doch dann kam noch der letzte sehr lange Steilaufschwung in dem einige Schneereste vorhanden waren.
Die spärlichen Farbmarkierungen waren des öfteren nicht leicht zu finden. Das war manchmal wie Ostereier suchen.
Wie auf rohe Eier krabbelte ich dann an dieser ausgesetzten Engstelle, die zusätzlich leicht vereist war.
Bis zuletzt hieß es vollste Konzentration. Ein jeder Griff, ein jeder Tritt muss halten und sitzen...
Ein letztes Mal noch abklettern und nach fast 7 Stunden Aufstieg !!! erreichten wir kurz vor 14 Uhr den Gipfel.
Leider hielt sich der Gipfelgenuss in Grenzen, da wir spät dran waren und uns ein ziemlich starker Föhnsturm um die Ohren blies.
Schon nach wenigen Mintuen, die wir eigentlich nur fürs Fotografieren nutzten, stiegen wir rasch wieder ab.
Nein, nicht wieder da runter, sondern über den Josefinensteig.
Ca. 2 Stunden später konnten wir auf der Hesshütte unsere Energiereserven wieder auffüllen.
Jeder durfte mal beim anderen kosten
Über den Wasserfallweg (viele Leitern) stiegen wir zur Kummerbrücke (wo wir unser zweites Auto deponiert hatten) ab.
Erst um 19 Uhr endete dieser lange Bergtag. Heute bin ich des öfteren mit Angst konfrontiert worden und auch meine Konditionsgrenze wurde ausgereizt.
Aber ab und zu hat sogar ein Genusswanderer wie ich Lust auf so eine Tour
Diesesmal war eine etwas sportlichere Runde mit Andi und Tine angesagt.
Andi ließ anfragen, ob ich an einer Ötscherüberschreitung interessiert wäre. No na ...
den Rauhen Kamm hatte ich ohnehin schon seit langem in Planung.
Um 8 Uhr trafen wir uns an der Autobahnraststätte Ybbs. Von dort gemeinsam weiter nach Lackenhof, direkt an den Fuß des Ötschers. Gleich neben dem großen Parkplatz direkt bei der Talstation des Sesselliftes, starteten wir unsere 16km lange Runde zunächst noch sehr gemütlich entlang des Barfußweges.
Kurze Verwirrung gab es dann bei dieser Abzweigung in Raneck.
Wir nahmen letztlich den etwas längeren Weg links.
Nach gut einer Stunde erreichten wir dann den Einstieg. Zunächst ging es 500hm durch dichten Laubwald steil empor.
Die beiden schlugen ein hohes Aufstiegstempo an (12hm/min). Aber ich hatte einen relativ guten Tag und konnte halbwegs mithalten. Auf ca. 1500m Sh beginnt dann der eigentliche Rauhe Kamm. Hier machten wir ein kurze Pause.
Dabei fiel mein Handy wohl aus meinem Rucksack heraus. Glücklicherweise fand ein nachfolgender Wanderer aus Asten mein Handy und so bekam ich 3 Tage später mein Handy zurück (vielen Dank nochmals an den ehrlichen Finder Gottfried S.).
Andi und Tine sahen sich hier immer wieder um, in welcher Rinne man hier im Winter mit Tourenski gut abfahren könnte.
Im zackigen Auf und Ab folgten wir dem schroffen, rauhen Kamm.
Die sehr leichte 1er Kraxelei machte uns allen Spaß
Alles kein Problem
Nur selten mussten auch die Hände zu Hilfe genommen werden
Unsere Verfolger, am ersten "Zacken"
Jetzt noch der letzte, etwas steilere Anstieg
Kurz vorm Ausstieg - gleich haben wir es geschafft
Rückblick - hinab zum rauhen Kamm
Tine schreibt uns ins "Wandbuch" ein
Ab nun ging es nur noch flach ansteigend zum höchsten Punkt des Ötschers
Massenauflauf am Gipfelkreuz
Tine am Katastraltriangulierungspunkt, der den höchsten Punkt des Berges markiert.
Da musste ich als Vermessungstechniker natürlich auch oben sitzen.
Auch der "Ötscher"-Geocache war schnell aufgespürt. Schnell eingeloggt, danach eine feine Gipfeljause eingenommen und den vorbeischwebenden Paragleiter bewundert
Da der Rummel am Gipfel hoch ist steigen wir relativ bald zum Ötscher-Schutzhaus ab.
Hier gabs eine deftigere Speise
und danach eine ausgedehnte, gemütliche Rast
Ich merkte - meine wiener Bergfreunde waren heute etwas unterfordert, deswegen entschied ich (sie ließen die Entscheidung mir über) am Riffelsattel auch noch den Kleinen Ötscher mitzunehmen, was aber wirklich lohnenswert war.
Die angegebenen 45min vom Riffelsattel zum Kleinen Ötscher hinauf schafften die beiden Konditionswunder in 25min ...
ich - ziemlich ausser Atem - in 30min.
Nach einer weiteren, halbstündigen Rast, gings über die zum Teil sehr steile Skipiste wieder hinab zum Ausgangspunkt
Ja, heute stieß ich doch immer wieder an meine (Konditions-)Grenzen.
Aber Tine und Andi respektierten das ganz brav und nahmen ab und zu dann doch etwas Tempo heraus.
Ab und zu blieb etwas Zeit zum großen Ötscher hinüberzublicken
Durch hohes Gras (jeder machte einmal Bekanntschaft mit seinem Hosenboden)
absteigend zum Gasthaus Fuchswald
Dort ließen wir die schöne Überschreitung bei einem kühlen Bier Revue passieren.
Auch weitere Touren (vorallem Skitouren im Winter) wurden aufgetischt, besprochen.und eventualisiert.
Während diese Tour für mich heute sehr anspruchsvoll war, wars für Tine und Andi eine gemütliche Entspannungstour kurz vor ihrem Bergsteig-urlaub in der Schweiz. Dort stehen für die beiden dann einige 4000er am Programm. Wünsche euch nochmals alles Gute, viel Spaß und Glück dabei ! Auf ein baldiges "Berg frei" !
5 Uhr - der Wecker läutet.
Eigentlich hätte ich keinen gebraucht, weil ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte.
Der Grund lag dieses Mal aber nicht an schnarchenden Menschen oder am ungemütlichen Bett ... woran es lag,weiß ich nicht... vielleicht war es die dünne Luft hier oben - keine Ahnung.
Nach dem Frühstück, so gegen 6 Uhr starteten wir unser Vorhaben, die Besteigung der Wildspitze.
Vorbei am Eissee über einige Schneefelder.
Schon bald, nach der ersten kleinen Steigung, wurde mir klar, dass ich heute gar nicht gut zu Fuß bin.
Meine Beine waren schwer und mein Atem kurz
Der Weg entlang des "Moränen-highway's" war eigentlich unschwierig und nur leicht ansteigend, dennoch kam ich nur langsam voran. Es war anstrengend für mich und Andi musste ein paar Mal auf mich warten. Am Ende des Moränenhighways rüsteten sich fast alle "Seilschaften" mit Steigeisen, Eispickel und Klettergurte auf. Während Andreas seinen Gurt und seine Steigeisen auspackte begutachtete ich die Schlüsselstelle.
Es ist diese 45° Steilrinne hinauf zum Mitterkarjoch (3470m)
Technisch gesehen wäre es wohl kein Problem gewesen, aber ich hätte seeehr langsam steigen müssen. Meine Atemfrequenz und mein Puls war einfach viel zu hoch. Ich wollte Andreas nicht aufhalten, deswegen entschied ich hier auf 3230m umzukehren und eine etwas leichtere Gipfel-alternative zu machen.
Hier trennten sich also unsere Bergwege. Andi war auch nicht sauer auf mich.
Er schloss sich im Aufstieg bald einer alten Bergkoryphäe und dessen Sohn an.
Ich hingegen spazierte wieder den, mittlerweile in der Sonne liegenden Moränenhighway hinunter.
Nun konnte ich es wieder gemütlicher angehen. Ich ließ mir sehr viel Zeit.
So wie es meine Beine und mein Atem eben zuließen.
Eine Zeit lang rastete ich am Eissee
und betrachtete die Eisschollen und Inseln.
Bei der Breslauerhütte schlug ich dann einen anderen "Abstiegs-"weg ein.
Den Weg über das Rofenkar Richtung Wildes Mannle.
Ein Lämmchen wies mir den Weg bzw. fühlte sich eine zeitlang von mir verfolgt.
Später begegnete ich einem schwarzen Schaf, weit abseits der Herde. kurz ging es auf mich zu, als wollte es mir Hallo sagen. Es dürfte wohl ein seelenverwandtes Lebewesen sein
Steigt man von der Breslauerhütte zunächst 200hm ab, muss man dann hier über einen steilen Moränendamm wieder aufsteigen. Jetzt kommt meine Müdigkeit vollends durch. Bei einem größeren Felsen mache ich Halt...
und lege mich hin.
Die Sonne wärmt angenehm. Eine leichte Windbrise macht alles noch angenehmer.
Ich glaub ich bin fast eine halbe Stunde einfach nur da gelegen. Fast wär ich eingeschlafen, so müde war ich.
Unten beim Gletscherbach wieder das selbe.
Ein großer Felsen, ideal für ein kurzes Nickerchen. Ich hatte Zeit.
Andi würde erst gegen 15 Uhr in Hochvet eintreffen.
Der Gipfel des Wilden Mannles rückte wirklich nur sehr langsam näher. Fast hätte ich ihn auslassen wollen.
Aber ich biss nochmal die Zähne zusammen und schaffte im Schneckentempo über den Normalweg auch noch den letzten steilen Schlussanstieg hinauf zum Gipfel.
Dann hatte ich auch auf meinen linken Bizeps ein "3000er-Tatoo" .
Das Gipfelkreuz des wilden Mannles
Die Tafel die daran angebracht ist entspricht ganz meiner "Bergphilosophie"
Von wegen Wildes Mannle
ein schöner und realtiv einfach zu erreichender 3000er (hatte man keine schlaflose Nacht zuvor).
Letzter Blick zurück zum Wilden Mannle.
Das wilde Mannle Andi befand sich gerade auf einen anderen Gipfel ... auf dem Nebengipfel dort oben
auf der Wildspitze.
Das gemütliche Mannle gönnte sich nach seinem Abstieg nach Hochvent Spaghetti B. und ein Hopfengetränk.
Ich hatte mein Bier noch nicht ausgetrunken, als Andi (etwas verschwitzt) um die Ecke bog und mir von seinem abenteuerlichen und erfolgreichen Gipfelsieg erzählte ...
aber das ist eine andere Geschichte
Dieses Wochenende wurde Höhenluft geschnuppert. Mein erster 3000er stand am Programm. Meine Ziele waren sehr hoch gesteckt. Ob ich sie erreicht habe ? ... zum Teil.
Aber alles der Reihe nach. Gemeinsam mit meinem Bergfreund Andreas erreiche ich nach 4 Autostunden das kleine Bergdorf Vent im hinteren Ötztal.
Vent liegt schon auf 1900m.
Die ersten 400hm hinauf nach Hochvent lassen wir es gemütlich angehen ... wir nehmen den Sessellift.
Vom Sessellift ausgestiegen ... die anstrengende Querung rüber zum Restaurant Stablein (2356m)
Und weils bis jetzt gar so anstrengend war, haben wir uns nun ein Schnitzel verdient.
Mit so einem Schnitzel im Bauch lässt es sich doch viel besser wandern - schließlich sind wir wilde Mannle.
Zum Glück sind es vom Gasthaus Stablein nur 1,5 Stunden zur Breslauer Hütte hinauf.
Nach einer Stunde ist die Hütte schon zum Greifen nahe.
Nach dem Einchecken starteten wir aber gleich durch ...
... hinauf zu meinem ersten 3000er
den wir nach einer weiteren Stunde erreichten.
Juhuu - geschafft ! Die dünne Luft hier oben macht nicht nur der Bildqualität zu schaffen. Trotzdem (für meine Verhältnisse) eine starke Leistung, wie ich finde
Was war ich stolz auf mich
... und da es hier kein Gipfelbuch zum Verewigen gibt, wurde es Zeit für meine erste Tätowierung.
Langsam zogen Gewitterwolken auf. Die Luft war dampfig, schwül. Die Temperatur lag bei ca. 23°C. Das ist sehr viel für diese Höhenlage.
Links oberhalb des Gipfelkreuzes erkennt man auf diesem Foto Tirols größten Berg.
Mit seinen 3770m ist die Wildspitze zugleich auch der zweithöchste Berg Österreichs.
Ehrfürchtig blicke ich vom Urkundholm dort hinauf.
Für Andi, der schon am Mont Blanc, zweimal am Großglockner und auf unzähligen anderen 3000ern war, ein Klacks. Für Genusswanderer und Konditionsschwächlingen wie mich, ein fast utopisches und unerreichbares Bergziel . Aber Andi hat mich ja auch schon letztes Jahr zur ersten Klettersteigtour auf die Drachenwand erfolgreich motiviert. Wieso denn nicht auch heuer wieder mal. Und nachdem ich soeben meinen ersten 3000er fast problemlos erwandert habe, schaffe ich den zweithöchsten Berg Österreichs folglich auch mit links... logisch... eh kloar
"Moch da ned ins Hemd - des schoffst scho" ... jaja - typisch Andi.
Gegen 17:30Uhr, kurz vor einem Gewitterschauer, trafen wir pünktlich zum Abendessen in der Breslauerhütte ein. Nach der sagenhaften Tutti-Frutti-Nachspeise (ohne Früchte
) wurde dann um 20:30Uhr mit vielen Deutschen das kleine WM-Finale im TV angesehen.
Die Nacht wurde im 4er-Lager (2 Stockbetten), gemeinsam mit einem japanischen Pärchen, verbracht. Leider verlief die Nacht trotz aller Vorkehrungen (diesesmal hatte ich Oropax mit) ohne Schlaf, was natürlich wieder eklatante Auswirkungen für den Folgetag hatte...
Dieses Wochenende gings für 2 Tage ins Tote Gebirge.
Gemeinsam mit Melanie erfolgte der Zustieg zunächst fast eben, eine Stunde durch die sogenannte Röll.
Hier bei diesem Felsen mussten wir uns dann entscheiden, welchen Steig wir hinauf ins Tote Gebirge nehmen.
Da die Stunde schon fortgeschritten war, wählten wir den kürzeren und leichteren der beiden Steige.
Den Sepp-Huber-Steig.
Über einige Leitern hinauf zum Röllsattel auf 1755m. Dort angekommen, konnte man schon den Elm, unseren für morgen geplanten Berg erkennen.
Nach einer weiteren Stunde im Auf und Ab über Kalkgestein und schneegefüllten Dolinen...
gelangen wir zur Pühringerhütte am schönen Elmsee - mitten im Toten Gebirge
Nachdem wir unseren (bereits großen) Hunger gestillt hatten
haben wir uns den schönsten Schlafplatz gesucht und auch gefunden... ganz oben am Dachboden.
Eigentlich ganz gemütlich ... wär dann spät nachts nicht noch der "Schnorcher-Sepp" gekommen, um die restlichen Bäume des Toten Gebirges "niederzusägen".
Tags drauf wollten wir den Elm besteigen ...
doch die Schlafenszeit fiel bedingt durch den "schnarchenden Sepp" kurz aus ...
unsere Pausen und Erholungsphasen waren am Sonntag dafür umso länger.
Das Chillen im Toten Gebirge ist etwas beklemmend, da sie Szenerie zumeist einer Mondlandschaft gleicht. Einsamkeit pur - nur manchmal wird man hier von Gemsen beobachtet
Die bizarre Karstlandschaft, mit den schneegefüllten Dolinen zu erwandern ist beeindruckend, abr das ständige Auf und Ab zehrt an den Kräften. Da kommen unerwartet doch sehr viele Höhenmeter zusammen.
Dennoch, uns gefiel es (trotz wirklich zermürbend langen Abstieg dürch die Röll in drückender Nachmittagshitze) insgesamt gesehen sehr gut
Und spätestens nach diesem leckeren Salatteller ...
und einem köstlichen Bananensplit im Gasthaus Seehaus am Almsee, war alles wieder gut
Ein Dank nochmals an meine nette Begleitung Melanie... es war wie immer superschön mit dir
Und zum Schluss nochmal der laaange Weg zum Elmsee im Kartenformat.
Wie manche Bergsteiger die Almtaler Sonnenuhr (Absteig über Grieskarsteig) in einen Tag gehen ist mir wirklich ein Rätsel ... da kann man wirklich den Hut ziehen, aber entspricht wohl dann nicht mehr ganz meiner Vorstellung einer gemütlichen Bergtour.
Wo ein Begeisteter steht
ist der Gipfel der Welt
Leuchtende Tage ...
nicht weinen, daß sie vergangen,
sondern lächeln, daß sie gewesen !
Es ist nicht wichtig wie viele Gipfel du besteigst oder wie hoch dein Berg ist,
sondern ob du die Schönheit sehen kannst.
Manche Berge scheinen unüberwindlich
... bis wir den ersten Schritt tun
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende
Jede Verwandlung beginnt mit dem konsequenten Gedanken daran,
der Sehnsucht danach und dem ersten bewußten kleinen Schritt.
Das Neue macht immer Angst,
aber das Neue ist das Leben
und nur durch das Neue erreichst du
neue Quellen des Lebens, des Glücks.
Neuland entdecken heißt, seinen Horizont erweitern
Der Gipfel unseres Lebens ist dort,
wo uns die Liebe Berge gibt
Deine Gedanken sind die Baumeister deines Schicksals
Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.
Die Freude steckt nicht in den Dingen,sondern im Innersten unserer Seele
Die größte Offenbarung liegt in der Stille
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben !
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein
Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe, sondern meine Liebe entscheidet, wen oder was ich schön finde!
Demut gebietend und erhebend zugleich kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht einwie der Anblick von Bergen.
Die Natur ist uns ein Spiegel
Wo immer wir wandern, wirken Wunder
Viel wandern macht
bewandert
Der Narr sucht das Glück in der Ferne,
dem Weisen wächst es unter den Fußsohlen.
Der Weg ist das Ziel
Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.