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23. September 2010 4 23 /09 /September /2010 23:58

Viele Wege führen auf den Traunstein. Die 3 Hauptwege, Naturfreude- Hernler u. Mairalmsteig hab ich bereits erwandert. Nun wollen auch die kleineren, weniger überlaufenen Wegerl und Pfade auf den "Stoa" erkundschaftet werden. Endlich konnte ich mir heute einen Tag Urlaub nehmen, um das herrliche Wetter auszunutzen.

Zudem rotteten sich spontan 4 Leute aus dem GT-Forum zusammen um den ersten kalendarischen Herbsttag bestmöglich für eine Bergtour zu nützen.

Traunstein230910 003

Gemeinsam mit Charly, Wolfgang und Melanie starteten wir vom Franzl im Holz aus in Richtung Laudachsee.

Traunstein230910 006

Kurz davor zweigt ein unmarkierter Schotterweg nach rechts ab. Nach einem kurzen Steilstück im Wald zeigte uns Charly (unser Bergführer heute) den weiteren Wegverlauf hinauf zum Gipfel.

Traunstein230910 012

Auf einer Höhe von 1275m beginnt dann das Kraxeln am Fels. Besonders hier im unteren Abschnitt waren noch einige erdig, feucht nasse, etwas unangenehme Felsen und Wurzeln zu meistern...

Traunstein230910 019

mit jedem Meter höher wuchs aber der "Kraxelgenuss"

Traunstein230910 027

Nach einer kurzen Querung nach Westen...

Traunstein230910 023

entdeckten wir ein paar Gämsen mit Nachwuchs.

Gemsen

 Danach kletterten wir wieder gamsmäßig schnell weiter aufwärts. Traunstein230910 025Auf 1500m erreichten wir das Wandbuch

Traunstein230910 032Hier mündet der Pfad dann in den "Ostgratpfad" von der "Hohen Scharte" herauf.

Traunstein230910 035

Einmal noch sehr ausgesetzt rund um den Felsen herum, dann erreichen wir den eigentlichen Ostgrat des Berges. 

Traunstein230910 058

Der Sonne entgegen, werden hier dann endlich auch Blicke nach Süden frei. Traunstein230910 046Wir alle sind begeistert vom Panorama und sind schon gespannt wie und wo es jetzt weiter "gehen" wird.

Traunstein230910 043

Am Grat entlang abwechselnd vom schroffen Fels wieder durch dichten Latschendschungel.

Traunstein230910 044

Der Blick zürück zum Ostgrat und dem tief unter uns liegenden Laudachsee.Traunstein230910 056Und weiter gehts... ein paar Mal wird Seiten gewechselt und dann sogar kurz abgeklettert. Traunstein230910 059Diese Passage war für mich persönlich eine der heikelsten. Im steilen Gelände abzuklettern ist nicht so mein Ding. Zudem sitzen in diesem Bereich einige Felsbocken ziemlich locker. Da wär ein kurzes Seil manchmal von Vorteil.

Traunstein230910 064

Aber wir wollten den Berg "by fair means" besteigen (soll heißen ohne jegliche Hilfsmittel)

... im "free solo" sozusagen alla "Huababuam" .

Ich kletterte in diesen Passagen zuweilen sogar "by fair fear"    

Ok, vielleicht sollte man nicht mit Schlagworten um sich werfen, wenn man nicht ganz Herr der englischen Klettersprache ist

Nach der kurzen Abkletterpassage beginnt der Anmarsch auf die beeindruckend steile "Grüne Gasse"

Traunstein230910 066

Steile Ansichten ... ich meine natürlich die grüne Gasse 

...niemand würde auf diesem Foto wo anders hinblicken 

Traunstein230910 068

Im Anstieg durch diese extrem steile Passage war ich als Schlusslicht der am gefährdenste "Steinempfänger". Aber ich hatte Glück und der Steinschlag blieb aus. 

Grüne Gasse

Hier eine kleine Übersicht vom letzten Streckenabschnitt der durch die "Grüne Gasse" zur letzten Schlüsselstelle und zum Ausstieg führt. Traunstein230910 079"Durch diese grüne Gasse muss er kommen" um es mit Tells Worten auszudrücken und festzuhalten  Kurz vor der Schlüsselsteile noch ein letzter Blick hinab. So weit so gut.

Traunstein230910 081

Jetzt hieß es noch einmal vollste Konzentration, sicher steigen und fest zupacken. Die Schlüsselstelle war erreicht. Ein kurzer Steilaufschwung zum Gipfel hinauf, nun beidseitig steil abfallend, extrem ausgesetzt, psychologisch doch etwas belastend für mich. Als Melanie sicher, schnell und gut oben angekommen war, stieg ich etwas erleichtert, dennoch ganz langsam und bedächtig los.

Traunstein230910 080Ich ließ mir bewußt sehr viel Zeit um ja keinen Fehler zu machen. Ein Fehltritt oder Fehlgriff ist hier absolut unverzeihlich um es harmlos auszudrücken.

Traunstein230910-084.jpg

Doch nach 3 Stunden und 10 Minuten haben wir es dann geschafft !amGipfelAlle heil angekommen und bestens gelaunt  Besonders Charly, unser fakultativer Bergführer hatte uns viel zu erzählen

Melanie4 mal war ich jetzt schon am Traunsteingipfel. 2 mal davon mit meiner lieben Bergfreundin Melanie. Im Mai 2009 haben wir uns hier kennen gelernt.

Traunstein230910 104

Der Blick vom Traunstein zum Dachstein hinüber ist immer wieder beeindruckend.

Traunstein230910 092Egal an welchen Wochentag man am Traunsteingipfel ist. Hier ist bei Schönwetter immer viel los. Nach einer knappen Stunde am Gipfel stiegen wir dann vom Hunger und Durst getrieben zur Gmundnerhütte ab.

Traunstein230910 095Auch hier herrschte reges Getümmel.Traunstein230910 099Aber wir ließen es uns bei Bier und Radler dennoch sehr gut gehen und lauschten den spannenden Geschichten von Charly und Wolfgang den beiden Bergfexen hier am Tisch. Charly möchte nächstes Jahr auf den Elbrus (5642m) und Wolfgang unser 8000er Aspirant spekuliert sogar mit dem Cho Oyu ! Er war schon sehr oft im Himalaya und hat schon so manchen 6-und 7000er bestiegen Huette

Beeindruckend wie sie trotz ihrer vielen und tollen Gipfelsiege am Boden geblieben sind und sich noch dermaßen an  viel niedrigeren Bergen wie den Traunstein erfreuen können.Traunstein230910 105Nachdem ich in Sachen Abstiegsroute (ich spekulierte mit dem Abstieg über'n Hernlersteig) schnell überstimmt war, gings los Richtung Abstieg zur Mairalm.

Traunstein230910 115Zuvor wurden aber noch die Klettersteigler vom Traunseeklettersteig bewundert. Am 29.November letzten Jahres hab ich den Traunseeklettersteig mit Andi erklettert. Und weil Melanie Interesse daran zeigte, werde ich den Klettersteig vielleicht noch ein zweites Mal gemeinsam mit ihr machen. Mal schaun.Traunstein230910 122

Das Wetter war heute ideal. Um die 20°C und kein Wind.

Traunstein230910 120

Im Mairalmabstieg, der südlich gelegen ist und die Sonnenstrahlen frontal aufnimmt, wird einem selten kalt. Man beachte Charlys Outfit  

Traunstein230910 128

Vor den beiden Lainau-Tunnel zweigen wir dann links zum Miesweg ab.

Traunstein230910 130

Diesen Weg, der kühn und direkt am Seeufer entlang angelegt wurde, bin ich noch nie gegangen.

Traunstein230910 134

Hier gab es dann mein obligatorisches Fußbad.

Traunstein230910 139Zum Baden war es uns dann doch schon eine Nuance zu kalt.

Melanie3

Am Weg zum Moaristidl wurde Melanie wieder einmal zur Tierretterin. Diese fette Raupe die gefährlich mitten am vielbefahrenen Forstweg krabbelte, wird dank Melanie's Rettungsaktion bald viele Wanderer als wunderschöner Schmetterling erfreuen.

Traunstein230910 152

Uns Männern hingegen erfreute kurze Momente später das goldgelb leuchtende Eggenberger beim Moaristidl noch viel mehr.

Traunstein230910 155

Melanie genoss den Abschluss des Bergtages lieber mit einem leckeren Eis. haben wir uns alle verdient finde ich. 

Traunstein230910 156

Es war schön Charly und Wolfgang heute kennengelernt zu haben. Sie sind überaus sympathische Zeitgenossen. Melanie und ich wären erfreut, wenn sich solche Bergtage öfters mit dieser kompetenten Begleitung arrangieren ließen

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19. September 2010 7 19 /09 /September /2010 21:33

Bestes Sonntagswetter heute. Da hält es mich selten zuhause.

Da muss ich hinaus in die Natur, hinauf in die Berge.

Kugelzipf 001

Nach einer Autostunde erreiche ich das Gasthaus Kienklause zwischen Atter- und Traunsee.

Kugelzipf 004

Von dort immer den Zwieselbach folgend dem Höllengebirge entgegen.

Kugelzipf 012

Kurz unterhalb der "Hohen Rast" zweigt links ein Pfad ab.

Kugelzipf 027

Jener führt mich direkt in die Scharte zwischen Adlerspitzen und NW-Grat

Kuzi 073

Die östlichen, etwas kleineren Zacken der Adlerspitzen schaun gar nicht so wild aus. Die Verlockung war einfach zu groß. Deswegen musste ich mir das mal etwas genauer ansehen.

Kugelzipf 040

Von der Scharte noch ein paar kleinere Zacken umgehend oder überstiegen... doch dann wurde mir die Sache doch zu ausgesetzt und ohne Seil einfach zu gefährlich.

Kugelzipf 045

Bis hier hin und nicht weiter. Ein relativ glatter ca. 5 Meter hoher Felssprung. Abbruch.

Kugelzipf 043

Im Sattel zurück - jetzt immer den roten Punkten folgend

Kugelzipf 060

Rückblick zu den Adlerspitzen

Kugelzipf 072

die steile 60m Rinne (1-2)

Kugelzipf 073

ein großer Steinmann am Ende der Rinne

Kugelzipf 078

schöne Gratkraxelei - nur wenig ausgesetzt - Genuss pur

Kugelzipf 084

das gefällt mir

Kugelzipf 089

20 Meter noch bis zum Geo-Cache.

Kugelzipf 090

Jetzt nur noch durch dieses kleine Felsenloch geschlüpft und schon war der Cache aufgespürt.

Kugelzipf 099

Die Schlüsselstelle kurz vorm Ausstieg. Eine 6m Platte mit nur kleinen Felsspalten.Kuzi 010

Blick von der Nische(beim Felsloch) auf die Schlüsselstelle.

Kugelzipf 102

Geschafft ! Ein wunderbares Gefühl der Freiheit

Kugelzipf 085

Blick hinab zum erkraxelten Grat.

Ich persönlich finde diese Gratkraxelei war/ist eines der schönsten Wege hinauf aufs Höllengebirgsplatteau und ist zumindest mit der Schobersteinkraxelei damals vergleichbar !

Kuzi 039

Der Kugelzipf hat kein Gipfelkreuz, dafür ein Gipfelbuch. Ja, ich hab mich nicht verlaufen.

Kuzi 044

Da kann man sich kaum satt sehen von hier aus überblickt man fast den gesamten Attersee.

Kuzi 019

Per SMS mußte ich meine Gipfelfreude mit Melanie teilen. Kurz darauf lud sie mich auf ein Bier ein

Kugelzipf 115 zuvor ging sich noch ein schnelles beim Hochleckenhaus aus.

Kugelzipf 110

Hier sprach mich ein freundlicher Mann an, ob ich denn einen Internetblog hätte, denn ich käme ihm bekannt vor. Tja ich wurde mal wieder erkannt Er sprach mir ein Lob aus und das er gerne auf meine Seite schaut. Freu mich immer über nettes Feedback. Danke und liebe Grüße nochmal an den netten Herrn

Kuzi 003

Der Abstieg erfolgte dann über den Normalweg. Noch einmal musste ich bei der Hohen Rast einen Blick auf den erstiegenen Nordwestgrat werfen, den man von hier aus gut erkennen kann.

Kugelzipf 129Der letzte Wegabschnitt durch den Wald erfolgte im Eiltempo.

Hier befindet sich der Wanderweg teils mitten im Zwieselbach.

Kugelzipf 137

Nach meiner Bergtour gabs noch einen kurzen Abstecher zu Melanie nach Traunkirchen, wo ich sehr freundlich mit Bier und Toast bewirtet wurde. Besten Dank nochmal an meine Bergfreundin  

RESI

Streicheleinheiten gabs dann auch noch 

fürs liabe Resal (Melanies Schmusekatze)

Karte

Abschließend noch eine für den heutigen Weg nur wenig aussagekräftige Karte.

Besser man schaut sich diese Topo an.

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1. Mai 2010 6 01 /05 /Mai /2010 18:10

Wie sich die Zeiten doch ändern.

Früher hätte mir vor diesen Zinken nur geschaudert - heute will ich da hinaufkraxeln.

Leonstein 008

Aber alles der Reihe nach.

Eigentlich hätte ich mir für heute aufgrund der etwas bescheidenen Wetterprognose eine nur kurze Wanderung zur "Rinnenden Mauer" ausgesucht. Aber es kommt eben oft anders als man plant.

Leonstein 047

Da der Zinkensteg zur "Rinnenden Mauer" wegen Felssturzgefahr gesperrt ist, konnte ich nur einen kleinen Abschnitt der geplanten Runde erwandern. Jener war dann aber auch beeindruckend.Leonstein 067

Riesige Felsen aus Konglomerat bilden den Rahmen dieser beeindruckenden Schlucht der "Krummen Steyrling".Leonstein 057

Das Konglomerat in Nahaufnahme

Leonstein 086Bei der Mündung der Krummen Steyrling in die Steyr befindet sich diese Brücke.

Leonstein 074

Leider ist ab hier gesperrt und so folge ich der Steyr nur noch ein kurzes Stück flussabwärts.

Leonstein 084

Zur "Rinnenden Mauer" gelange ich nicht, aber das türkisfarbene Blau der Steyr war auch sehenswert. Eines steht fest - ich komme wieder - "Rinnende Mauer".

Was aber nun anfangen mit der vielen Zeit ? In dieser Gegend - kein Problem.

Es bieten sich einem hier viele Möglichkeiten.

1

Schnell hab ich mein nächstes Ziel im Auge. Am Südhang des Großen Landsberges befinden sich einige Felszacken. Zwei davon nennen sich Schauderzinken. Eigentlich wollte ich mir die beiden nur einmal von der Nähe anschauen.

Aber wie gesagt - es kommt eben oft anders als man plant.

Schauderzinken 025

Am Ende der Forststraße Schauderzinken, folge ich einen mit Steinmandln markierten Pfad durch schönen Buchenwald hinauf zu den beiden gigantischen Monolithen. Ehrfürchtig blicke ich hinauf. 

Leonstein 013

Der kleinere der beiden (für einen Genusswanderer) wahrlich schauderlichen Zinken ist für mich nicht erkletterbar.

Insgesamt gibt es hier 30 Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad VI-VII. Aber nur eine einzige ist für mich erkletterbar. Und zwar der "Normalweg" auf den Großen Schauderzinken, der mit Schwierigkeit II-III klassifiziert wird.

stauderzinken06

Bis zur Kante hinauf wars noch relativ leicht.

Aber ab der Kante, musste ich all meinen Mut zusammennehmen, da der Grat sehr schmal und extrem ausgesetzt ist.

Schauderzinken 056

Ich ging absolut an mein persönliches Limit. Klettergrad III im "Free-solo".

Die letzten Meter zum Gipfelkreuz. Es schaut leichter aus als es war.

Schauderzinken 034

Der letzte Griff. Das Gipfelkreuz ist erreicht.

Aber genießen kann ich hier oben nicht. 

Dazu ist dieses Plätzchen zu klein und zu ausgesetzt.

Schauderzinken 036

Deswegen klettere ich schon kurz darauf wieder ab. Denn Entspannung oder Unkonzentriertheit konnte und durfte ich mir hier absolut nicht erlauben. 

Schauderzinken 048

Auch der Abstieg gelang erfolgreich.

Doch für heute hatte ich genug Adrenalin.

Fazit: Irgendwie macht mir Klettern im SG II mehr Spaß als im SG III.

Leonstein 014

Jedenfalls brauchte ich jetzt etwas Entspannung. Der Abstieg durch den schönen Buchenwald tat schon mal Wirkung. Danach folgte ich dem Weg der "Schwarzen Grafen" durch die Schmiedleithen - dem Eisenstraßenerlebnisweg.

Schauderzinken 010

Ich kann nur sagen - sehr empfehlenswert und entspannend

Am Weg zur Waldklause begegnete ich zwar einem Bären - aber der war auch kein Grund zur Aufregung... 

Leonstein 036

denn Teddy chillte gemütlich auf einer Bank und blickte nur verträumt hinüber zum Dürren Eck.

Leonstein 037

Ich gesellte mich kurz zu ihm - tat es ihm gleich. Die Löwenzahnwiese war ja auch wirklich herrlich.

Leonstein 039

Zur Zeit herrrscht Hochblüte beim Löwenzahn.

Leonstein 034

Aber auch die Apfelbäume sind am Höhepunkt ihrer Blüte.

Leonstein 045

Wunderschön. Da musste ich einfach meine Kamera zücken.

Leonstein 033

Zu Mittag erreichte ich die Waldklause. Ein Gasthaus das für seine Fischspezialitäten bekannt ist.

Schauderzinken 058

Als einziger nahm ich mein Mittagessen im Gastgarten ein.

Windstille und 20°C - ich frag mich warum alle Gäste drinnen sitzen !?

Schauderzinken 059

Mir schmeckt das köstliche Forellenfillet in der frischen Luft viel besser.

Nachmittags ließ ich mir dann viel Zeit. 

Im Schneckentempo machte ich noch einen Abstecher in die Rinnerberger Klamm.

Schauderzinken 067

Mit der Vogelgesang- oder Lichtensteinklamm kann diese Klamm zwar nicht mithalten, dennoch bieten sich einem auch hier schöne Fotomotive und Plätzchen zum Verweilen an.

Leonstein 118

Am längsten verweilte ich hier am größten und schönsten Wasserfall in der Rinnerberger Klamm.

Leonstein 131

Die Gegend um Leonstein und Molln gefällt mir ausgesprochen gut und ich bin mir sicher, dass ich hier nicht zum letzten Mal gewesen bin. Denn nicht nur die Rinnende Mauer, sondern auch Schloss und Ruine Leonstein müssen unbedingt noch besichtigt werden.

Schauderzinken 003 

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28. April 2010 3 28 /04 /April /2010 21:32

Jener Berg, weit und breit sichtbar, stand mir fast allzeit vor Augen, allmählich ward mein Verlangen ungestüm und ich schritt zur Ausführung... 

Schobersteine 049

Das prächtige Wetter veranlasste mich erneut Urlaub zu nehmen.

Diesesmal fuhr ich nach Weissenbach am Attersee. Dort hin, wo ich 1991 meine Liebe zum Bergsteigen entdeckte.

Damals bestieg ich mit meinen Eltern den Gr.Schoberstein und blickte von dort hinab auf seinen kleinen Bruder, der gerade von einem Kletterer erklimmt wurde. Die Kombination steiler Fels, blauer Himmel und viel Wasser beeindruckte mich und ich dachte mir, es müsse ein tolles Gefühl sein dort am Gipfel dieses ausgesetzten Felsens zu stehen.

Irgendwann werde ich auch den Mut finden und dort hinauf klettern. 

Heute - fast 20 Jahre später - war es so weit...

 

Vom Parkplatz Fachalmbrücke wanderte ich mit Melanie zunächst flach entlang des Nikoloweges bis zur Nikolokapelle.

Schobersteine 003

Von dort in unzähligen Serpentinen aufwärts.

Immer wieder schöne Rastplätze mit Blick auf den Attersee.

Schobersteine 009

Nach gut einer Stunde ragt dann der steile Zahn des Kleinen Schobersteins aus dem Wald.

Schobersteine 013

Im Sattel angekommen war es dann soweit.

Wir entschieden uns für den Aufstieg über den "Südostgrat."(rot)  (-> Foto von Andi Riesner)

Topo

Ganz im Stile der "Huaba Buam" - im "free solo" (ohne Hilfsmittel) - kletterten wir langsam und konzentriert felsaufwärts.

Schobersteine 020

Nachdem die Schlüsselstelle -eine Plattenverschneidung (SG.2+)- gemeistert wurde

Schobersteine 021

... haben wir es geschafft !!!

Schobersteine 027

Yeah ... was für ein Feeling !

Ich hätte die Welt umarmen können

Kl+Gr.Schoberstein 051

Jetzt fiel die ganze Anspannung weg und weichte dem Gefühl des Glücks. 

Kl+Gr.Schoberstein 035

Schön, wenn man das mit jemanden teilen kann, der das genauso empfindet.

"Happyness only real when shared" ... so das letztliche Fazit im Film "Into the wild".

... da könnte etwas Wahres dran sein

Kl+Gr.Schoberstein 046

Und hier nochmal unsere Auf- und Abstiegsroute.

Entlang des Südtgrates (rot) hinauf. Über die Ostseite (grün) wieder hinab.

SchobersteinR 043

Noch immer nicht genug des Kletterns vollzogen wir dann die direkte Überschreitung zum großen Bruder.

Rieser Topo2

Der "Schoberstein-Verbindungsgrat" (SG2) in südwestlicher Exposition (Foto von Andi Riesner)

Schobersteine 047

Die einzige Schwierigkeit - ein 3 Meter hoher Felsaufschwung im oberen Bereich - wurde ebenso konzentriert und problemlos gemeistert. Zudem waren immer wieder tolle Felsformationen und Überhänge zu bewundern.

Schobersteine 044

Nach einer weiteren Stunde standen wir dann am Gipfel des Großen Schobersteins.

Schobersteine 066

Fast wollten wir nicht mehr weg von hier, weils so schön war.

Auch einem Marienkäfer gefiel es sehr auf meinem Knie :)  Schobersteine 057

Nach einer Stunde Sonnenbad am Gipfel brauchten wir etwas Abkühlung.

Ich zeigte Melanie den Nixenfall, den sie noch nicht kannte.

Schobersteine 078

Dieses Plätzchen bietet wunderbare Abkühlung.

Bei der Nixe Adhara gönnte ich mir ein kurzes, aber sehr erfrischendes Fußbad.Kl+Gr.Schoberstein 108

Langsam bekamen wir Hunger, deswegen ließen wir es uns im feinen Gasthof Bramosen gut gehen.

Schobersteine 092

Mit köstlichen Bärlauchspätzle wurden die verlorenen Kalorien wieder zugeführt.

Schobersteine 091

Ich bin hier schon oft gewesen, weil dieses Gasthaus mit guter Küche, freundlichem Personal und einer großen Terrasse mit herrlichem Seeblick aufwartet.

Schobersteine 090

Die Nachspeise gabs dann im Cafe Eichhorn in Weyregg, wo wir mit einem leckeren Joghurt-Früchte-Eisbecher den traumhaft schönen Tag abrundeten und ausklingen ließen.

Schobersteine 093

Schobersteinkarte

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27. Februar 2010 6 27 /02 /Februar /2010 19:00

Es ist schon ein Kreuz mit der Mauer, die man sich selbst oder anderen (oft unbewusst) baut und die einem letztlich daran hindert Glück zu empfinden
Kreuzmauer 030

Nachdem ich vormittags fest am „Mauern“ war, wollte ich diese nachmittags wieder einreißen oder zumindest besteigen, um vielleicht neue Perspektiven zu bekommen.
Und da stand ich nun-vor der zunächst unüberwindbar scheinenden Kreuzmauer.
Kreuzmauer 017Manchmal muss man im Leben etwas riskieren - ein Wagnis eingehen.
Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Wer nie etwas riskiert, hat schon verloren.
Also wagte ich diese Kletterei im Schwierigkeitsgrad 3
km19Fehltritte können fatal enden. Das zeigte mir der heutige Vormittag.
Der Fehltritt nachmittags blieb zum Glück aus.

Km21Ich musste mich konzentrieren, mich überwinden, mutig und ganz bei mir sein.
Kreuzmauer 018Der Blick hinab zur überwundenen Schlüsselstelle bescherte mir ein Glücksgefühl.
Jetzt nur noch am Grat entlang zum Gipfelkreuz.
Km20Immer wieder hielt ich inne und blickte hinab.
Kreuzmauer 043
Alles wirkte plötzlich kleiner - nicht nur das Gasthaus Klausriegler dort unten...
Kreuzmauer-035.JPG... auch die Sorgen die ich mit mir trug.
Km47Ein Perspektivenwechsel tut mir immer gut.
Am Gipfel der Kreuzmauer.
km51Weiter Horizont und Blicke ins bereits schneefreie Alpenvorland
Kreuzmauer 046Auch der, im Vergleich zum Anstieg gemütliche Abstieg hatte dann seine Reize.
Kreuzmauer 056In einem Sattel, entdeckte ich diese prächtige, alte Eibe. Ein besonderer Baum, weil er erstens selten vorkommt, bis zu 1000 Jahre alt werden kann und gern an geomantischen Orten wächst. Dieser giftige Baum mit seiner markanten Borke faszieniert mich immer wieder aufs Neue. Da komme ich nicht um hin stehen zu bleiben, ihn zu berühren und abzulichten.Kreuzmauer 063Beim Gasthaus Klausriegler:
mein letzter Blick hinauf zum erklommenen Gipfel.
Kreuzmauer 068

Im Nachhinein gesehen, bin ich heute ein hohes Risiko eingegangen. Aber letztlich wird man für seinen Mut zumeist in irgendeiner Art auch belohnt. Menschen, die ein erfülltes Leben führen, lassen sich nicht von ihren Ängsten und Unsicherheiten abhalten. Sie schenken Gedanken, die sie daran hindern wollen, das zu tun, was sie möchten, kein Gehör. Sie gehen ein Risiko ein. Wenn wir ein erfülltes und befriedigendes Leben führen wollen, dann müssen wir unseren Bedürfnissen folgen und unsere Interessen gegen die der anderen verteidigen. Wenn wir nicht das tun, was wir für richtig halten, dann gehen wir vielleicht den leichteren Weg, aber am Ende steht auch fast immer eine große Unzufriedenheit. Es ist so gut wie unmöglich, Befriedigung und einen Sinn im Leben zu erfahren, wenn wir stets das tun, was andere von uns erwarten. Wir haben nur ein Leben zu leben.
Sollte dieses Leben nicht so sein, wie wir es uns wünschen?

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Über Diesen Blog

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  • Wolf
  • naturverbunden und bewegungshungrig
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Zum Nachdenken

Wo ein Begeisteter steht

ist der Gipfel der Welt

 

Leuchtende Tage ...
nicht weinen, daß sie vergangen,
sondern lächeln, daß sie gewesen !

 

Es ist nicht wichtig wie viele Gipfel du besteigst oder wie hoch dein Berg ist,

sondern ob du die Schönheit sehen kannst.


Manche Berge scheinen unüberwindlich

 ... bis wir den ersten Schritt tun

 

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende 

 

Jede Verwandlung beginnt mit dem konsequenten Gedanken daran,

der Sehnsucht danach und dem ersten bewußten kleinen Schritt.

 

Das Neue macht immer Angst,
aber das Neue ist das Leben
und nur durch das Neue erreichst du
neue Quellen des Lebens, des Glücks.

 

Neuland entdecken heißt, seinen Horizont erweitern

 

Der Gipfel unseres Lebens ist dort,

wo uns die Liebe Berge gibt

 

Deine Gedanken sind die Baumeister deines Schicksals

 

Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.

 

Die Freude steckt nicht in den Dingen,sondern im Innersten unserer Seele

 

Die größte Offenbarung liegt in der Stille

  

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben !

 

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein

 

Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe, sondern meine Liebe entscheidet, wen oder was ich schön finde!

 

Demut gebietend und erhebend zugleich kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht einwie der Anblick von Bergen.

 

Die Natur ist uns ein Spiegel

 

Wo immer wir wandern, wirken Wunder


Viel wandern macht bewandert

 

Der Narr sucht das Glück in der Ferne,

dem Weisen wächst es unter den Fußsohlen.

 

Der Weg ist das Ziel

 

Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.

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Berge in spe

Bergtouren:
- Törlspitz (1589m)
- Steinberg (1457m)
- Grünberg (1849m)
- Schlenken und Schmittenstein (1695m)
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- Retten-u. Bergwerkskogel (1781m)
- Hochplettspitz (1134m)
- Hoheneck (1165m)
- Stoderzinken (2048m)
- Leobner (2036m)
- Lugauer (2217m)
- Kl.Priel (2136m)
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- Grimming (2351m) 
- Gr.Bösenstein (2448m)
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Trekking od. 2-Tages-Touren:
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- Grabnerstein (1848m) via Jungfernsteig
- Tieflimauer (1820) via Teufelsteig
- Natterriegel + Hexenturm (2170m) viaHexensteig
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