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21. November 2009 6 21 /11 /November /2009 17:12

Nachdem wir das Bloggertreffen vor 5 Wochen abgesagt hatten, wurde es heute (relativ spontan) nachgeholt.
Um halb 8 war ich bei Sturmi in Voitsdorf.
Von dort fuhren wir gemeinsam weiter nach Spital, wo wir uns mit Alpenötzi trafen.
Los gings bei der Spechtenseehütte.
Sturmi's Begleiter.
Erste Fotomotive: Vom Morgenfrost bizarr geformte "Eisblumen".Der Spechtensee bei Wörschachwald liegt auf ca.1050m und lag noch unter einer Dunstglocke.
Der Aufstieg erfolgte über die schattigen, noch kühle Nordseite des Berges.
Über einen markierten Wanderweg gings hier hinauf zum Leistensattel (1250m).
Am Ende eines Forstweges prüfte Herfried dann Sabinas Wanderführerqualitäten.
Aber ein kurzer Blick von Sabina genügte, um den Pfad ausfindig zu machen.
Hinter dem westlich gelegenen Leistenstein, wurden erste prächtige Blicke auf den mächtigen Grimming frei.
Ein wahrer Blickfang dieser Berg, den ich auch unbedingt mal ersteigen möchte

Kurz danach erreichten wir die sonnenüberflutete Farningalm. Hier zeigte uns Herfried seinen ganz persönlichen Krafplatz.
Ein riesiger "Findling", der auch von Sabina und mir erkraxelt werden wollte.
Super, wenn man einen "Einheimischen" an seiner Seite hat, der einem die umliegende Bergwelt benennen kann.
Herfried gab uns viele schöne Anregungen für neue Bergziele.
Wunderbare Blicke in Richtung Donnersbachwald und Schladminger Tauern.
Nach der wirklich schönen Rast, bei der wir viel Sonne tankten, wanderten wir weiter zum Fuß des Nojer Westpfeilers.
Zwischen zwei Felswänden stiegen wir dann steil zum Westpfeiler empor.
Kurz unterhalb des Gipfels.
"Wo bleiben meine Zöglinge" scheinen Herfrieds Blicke zu sagen.
Die leichte Kraxelei machte uns allen Spaß, aber auch durstig.Allgemeine Freude, als ich 3 Flascherl Bier aus'm Rucksack zauberte.
Die Gipfelrast verlief kurzweilig. Sabina und Herfried sind zwei äußerst nette und kompetente Bergkameraden, mit denen ich mir gut vorstellen kann weitere Bergtouren zu unternehmen.
Schön, wenn man Bergleidenschaft mit solch sympathischen Mensch teilen kann.
Das schöne Gipfelkreuz am Nojer-Westpfeiler, das übrigens von einem 78Jahre alten Mann erbaut wurde, steht nicht am höchsten Punkt des Berges. Nach einem "gefinkelten" Abstieg durch Felsenlöchern und Latschengassen...
... steigen wir zum eigentlichen und gut versteckten Gipfel des Nojers auf.
Jenes Gipfelkreuz (auf 1492m) kann allerdings nicht mit dem vom Westpfeiler mithalten.
Es sind nur zwei Äste, die spartanisch mit ein paar Bändern zusammen gebunden sind.
Dennoch gibt es selbst hier ein Gipfelbuch, wo wir uns zum zweiten Mal verewigen durften.
Beim Abstieg gings wieder vorbei am schönen Kraftplatzerl.
Gegen Mittag sind wir wieder zurück bei der Spechtenseehütte.Viel zu früh, um an einem so schönen Herbsttag wie heute, schon wieder nachhause zu fahren.
Herfried's Angebot, noch einen kurzen Klettersteig zu machen, konnten wir nicht ablehnen.
Bei Untergrimming erreichten wir den Einstieg zum Burgstall Klettersteig, der mit Schwierigkeitsgrad B bewertet wird und zumindest klettertechnisch ohne Klettersteigset machbar ist.
Trotzdem muss man sich ohne KS-Set, auch auf einem leichten "B" manchmal überwinden. 
Z.B. auf dieser "4fach-Leiter -Kombination".
Aber auf Klettersteigen muss man ohnehin immer konzentriert sein.
Wir kletterten uns aus dem Nebel. Jetzt gab es wieder viel zu fotografieren.
Gegenüber der Tressenstein, der dem Grimming vorgelagert ist und ebenso schon aus dem Nebel ragte. 
Am Ende des Klettersteiges gabs ein Bankerl, wo wir noch eine zeitlang verweilten.
Auch der Abstieg über Pürgg hatte durchaus seine Reize.
Die geschichtsträchtige Kirche zum Hl.Georg (steir.Kripperl) in Pürgg war zugleich auch Negelgrenze.
Nach Recherchen im Internet hab ich noch ein zusätzliches Foto von diesem Platzerl ausgegraben.
So siehts hier im Sommer aus.
Wir aber  tauchten wieder in den herbstlichen Nebel ein.
Sogar manches große Schwammerl, das ich fotografieren wollte wurde verfehlt.
Aber - extra für Sturmi - stelle ich dieses Foto dennoch in den Blog (weils ihr so gefiel).
Ist doch ein nettes Bildschirmschonerbild zum entspannen.
Den Abschluss unserer schönen Tour gabs bei Kaffee und Kuchen in Liezen.

@Sabina und Herfried:
Danke für die schöne Tour. Hat mich sehr gefreut euch kennenzulernen.
Sehe weiteren Touren mit euch mit Freude entgegen.
Zuletzt die kurze, aber sehr schöne Tour im Kartenformat.
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14. November 2009 6 14 /11 /November /2009 19:20

Dem Ennsfluss 100km aufwärts folgend, fahre ich heute morgen nach Gstatterboden. Hier, mitten im Gesäuse bei der Hubertuskapelle, starte ich kurz vor 9 Uhr meine heutige Tour. Leider etwas später als geplant, aber das frühe Aufstehen am Wochenende fällt oft nicht leicht.
Durch den morgendlichen Nebelwald geht's fast eine Stunde einer Forststraße entlang aufwärts.  

Als ich die Hörantalm erreiche, lichtet sich der Nebel.
Hier kann ich erstmals mein heutiges Bergziel erkennen.
Die ersten Sonnenstrahlen lassen die Feuchtigkeit regelrecht verdampfen.
Hinter mir der Gstatterstein und die Planspitze.
Ich verlasse die schöne Hörantalm und ...steige durch herbstlichen Mischwald...
meinem kaum näherrückenden Bergziel entgegen.
Im Osten erblicke ich die Tieflimauer, die ich nächstes Jahr über den Teufelssteig erklimmen möchte.
Unter mir das immer wieder beeindruckende Nebelmeer.
Vorbei am Butterbründl...
entdecke ich kurz nach einer Jagdhütte
Fußspuren im Schnee.
Hier am Landlereck auf 1500m treffen mehrere Wanderwege zusammen.
Nach 2,5 Stunden erreiche ich dann die Ennstalerhütte (1544m).
Nach kurzer Rast setze ich meinen Weg fort.
Leider passiert mir dabei ein Missgeschick.
Denn ungeachtet der Tafeln folge ich weiter den Fußspuren und einer gut ersichtlichen Wandermarkierung.
Zunächst eben, dann leicht absteigend durch einen Wald.
Erst nach 10-15 Minuten und ca.100 abgestiegenen Metern packte ich meine Karte aus und musste feststellen, dass ich einem fast parallel verlaufenden, aber falschen Weg gefolgt bin.
Zurück wollte ich nicht mehr, also nahm ich die Diritissima nach oben.
Oje Gestrüpp. Ich sah mich schon wieder - ähnlich wie letzte Woche - durchs Latschendickicht kämpfen.Zum Glück war der "Latschenwald" nicht ganz so dicht wie am Mayrwipfel.
Nach dennoch hart erkämpften 250hm treffe ich auf 1700hm wieder auf den Normalweg.Schon ziemlich ausgepowert schleppe ich mich noch bis auf 1840m Sh.
Dann blicke ich auf die Uhr und muss feststellen, dass es schon halb2 war.
Da ich mir aber keinen Stress machen wollte, entschied ich hier besser umzukehren.
Schon etwas frustrierend ...  weil der Gipfel schon zum Greifen nahe war.
Aber wie musste sich erst Gerlinde K. am K2 gefühlt haben, als sie 200hm unter dem Gipfel wieder absteigen musste.
Man bekommt eben nicht immer das was man will.
Manchmal erfordert es mehr Mut(Weisheit) abzubrechen und umzukehren, als weiterzukämpfen.
Es ist nicht sinnvoll etwas erzwingen zu wollen, was sich nicht erzwingen lässt.
Es war halt noch nicht an der Zeit für mich, dort ganz oben am Gipfel zu stehen.
Am Himmel zog während meiner Rast ein Grauschleier auf, der keine Sonnenstrahlen mehr durchließ.
Das erleichterte meine Entscheidung umzukehren.
Auch die Schneebedingungen waren nicht die besten.
Für Wanderschuhe zuviel, für Schneeschuhe oder Skitourengeher zu wenig bzw. zu nasser Schnee.
Zurück bei der menschenleeren Ennstalerhütte, wo ich im Aufstieg den falschen Weg genommen habe.
Heute begegnete ich den ganzen Tag keiner einzigen Menschenseele und dennoch fühlte ich mich nie allein.

Ich war in der Natur – bei mir – meiner Natur – ganz bei mir.
Endlich Selbstbestimmung.

Keiner der einem vorschreibt wie, wo oder wann man zu gehen hat.
So schön Partnerschaft auch sein kann, so schön ist es wieder seinen eigenen Weg gehen zu können. 

Worte nicht mehr auf eine Waagschale legen zu müssen, kompromisslos denken, fühlen und handeln können wie man es für richtig empfindet, das sind Vorzüge des Singledaseins, die ich seit kurzem wieder nützen kann.
Man spürt sich selbst wieder besser, ist sich selbst bewusster – selbstbewusster, autonomer, von niemanden abhängig. Man kann trödeln oder laufen, sich durchs Dickicht schlagen, kämpfen oder abbrechen und umkehren - wann immer man will. 
Oft lasse ich bei meinen Bergtouren Gedanken kreisen und ziehe Parallelen zum Leben.
Hinfallen, Scheitern oder sich verlaufen ist keine Schande, solange man nicht liegen bleibt oder aufgibt.
Wichtig ist die Neuorientierung, um zum Weg zurückfinden.
Zum Weg, der dich zu dir selbst zurück bringt.
Rückblickend hatte ich - trotz Nichterreichen des geplanten Gipfelzieles - ein gutes Gefühl. Schließlich ist der Weg das Ziel und von dem gab es heute genügend. Nach gut 7 Stunden erreiche ich angenehm erschöpft und noch vor Anbruch der Dunkelheit meinen Ausgangspunkt in Gstatterboden. Nochmals betrachte ich dort eine schöne Wanderkarte.nullDie hier von mir rot eingezeichnete "Variante Wolf " ist abenteuerlich, aber sicher nicht weiterzuempfehlen ;-)
Auch ein schönes Bild vom Tamischbachturm ist darauf zu sehen.
Was für ein Prachtberg.
Wie eine Pyramide ragt sein über 2000m hoher Gipfel in den Himmel.
Den muss man doch einmal bestiegen haben - finde ich.
Deswegen komme und versuche ich mich bestimmt wieder - keine Frage.
Zu allerletzt wie immer meine Wanderung im Kartenformat.
Den orangen Pfeilen bitte nicht folgen

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11. November 2009 3 11 /11 /November /2009 16:17
Mein Opa wurde gestern 96 Jahre.
Ein Besuch bei ihm erstaunt mich jedes Mal.
Ich frag mich danach immer, wie ein Mensch in seinem Alter, trotz all seiner "Gebrechlichkeiten" einen so unerschütterlichen Optimismus an den Tag legen kann.

Geboren noch vor dem ersten Weltkrieg, aufgewachsen in bitterer Armut, hat er mit 26 Jahren in den 2.Weltkrieg einrücken müssen und ist folglich dem Tod ca. 1000mal von der Schaufel gehüpft.
Es grenzt an ein Wunder, dass er den Krieg überlebt hat.
Vor einigen Jahren hatte er eine Lungenembolie und ist dem Tod erneut nur knapp von der Schippe gesprungen.
Heute geht es ihm, abgesehen von den üblichen Alterserscheinungen gut.
Noch immer scherzt er und erzählt uns seine schönsten Erlebnisse von früher.
Übrigens habe ich meine Bergleidenschaft bestimmt von ihm, denn es gibt kaum einen oö. Berg den er nicht bestiegen hat.
Bergleidenschaft dürfte also vererbbar sein.
Sein lautes, herzerfrischendes Lachen mit seinen dritten Zähnen und seiner zu kleinen Brille ist absolut ansteckend und bringt sogar einen "Miesepeter" wie mich zum Lachen.
Opa mag mich und ich mag ihn.
Er hält viel von mir und das beruht absolut auf Gegenseitigkeit.
Zu gern würde ich mir ein paar Scheiben Optimismus, Selbstbewußtsein und Eloquenz von ihm abschneiden.
Ich bin mir sicher, wenn seine Schutzengeln ihm weiterhin gewogen sind und er sich weiterhin seinen Humor behält, werden wir in 4 Jahren auch noch seinen 100. Geburtstag feiern können.




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7. November 2009 6 07 /11 /November /2009 17:21
Eigentlich wollte ich heute auf den Tamischbachturm.
Aufgrund der kurzen Nacht und einer leichten Verkühlung, entschied ich mich kurzerhand um und startete meinen zweiten Anlauf auf den Mayrwipfel.
Im Februar versuchte ich mich schon mal an diesen Berg.
"Ich komme wieder - keine Frage"  waren die letzten Worte meines Berichtes damals.
 Ich hatte also noch eine Rechnung offen, die endlich beglichen werden wollte.
Es lag heute zwar weniger Schnee als im Februar, aber viel leichter wurde es deswegen nicht.
Aber alles der Reihe nach.
Um 9uhr startete ich wieder bei dem mir schon bekannten Marterl nähe Muttling.
Der frisch gefallene Schnee von gestern wurde bereits mit der Morgensonne weggeschmolzen.
Überall wo die Sonne ankam, schmolz der Schnee rasch weg.
Das Haslergatter (1156m), dass ich nach knapp 30min erreiche lag noch im Schatten.
Deswegen war hier noch alles winterlich weiß angezuckert.
Kurz danach übers Laubkögerl wandernd sah es wieder sehr herbstlich aus.
Im leichten bergauf-bergab erreiche ich den Bloßboden.
nullAm Horizont tauchten hier die beiden Größtenberge auf.
Kurz danach über die steile Steyrleiten aufwärts zur Mayralm.
Hier lag eine dünne Schneedecke.
Aber noch nicht ausreichend genug für meine Schneeschuhe.
Über eine Geländekuppe ging ich wieder leicht absteigend zum Waldrand.Beim Blick zurück sind meine Spuren gut erkennbar.
Da der Schnee immer sulziger und tiefer wurde, kamen nun meine Schneeschuhe zum Einsatz.
Nun gab es keine offizielen Wanderwege mehr.
Man muss sich nach dem Gelände orientieren.
Die spärlichen Steinmandeln die einen Pfad markieren sollen, konnte ich nicht aufspüren.
Weglos stapfe ich durch einen Mischwald steil aufwärts, bis ich auf 1500m Sh. den Punkt erreiche, wo ich damals umgekehrt bin.
Jetzt erst mal eine Pause. Tea-time.
Am Horizont erkannte ich den Tamischbachturm, den ich heute verschmäht habe.
Auch hier konnte ich keinen erkennbaren Pfad oder Steinmandln aufspüren.
Der Ostgrat erschien mir von hier aus betrachtet als keine gute Aufstiegsvariante.
Zuviel Latschendickicht.
Deswegen versuchte ich mein Glück weiter im Westen.
Ein Fehler wie sich herausstellte.
Denn kurz später gerate ich in ein immer dichteres Latschendickicht.
Für die letzten 200hm brauche ich daher fast eine Stunde.
Aber ich kämpfte mich wacker durch und erreichte nach gut 3 Stunden Aufstiegszeit den Mayrwipfelgipfel.
Im Westen (nichts Neues) Gamsplan und Hohe Nock.
Im Norden die beiden schneefreien und auch schon erklommenen Berge Trämpl und Alpstein.
Im Südosten das Gesäuse.
Im Süden Phyrgas und Bosruck.
Durch dieses Latschenfeld hab ich mich gekämpft.
Meine Körner waren verpulvert, deswegen wanderte ich nicht mehr weiter zum Brandleck (Nachbargipfel), sondern blieb hier am Gipfel etwas länger als geplant.
Abwärts ging es dann weitaus gemütlicher.
Diesesmal über den vorher im Aufstieg nicht gefundenen Pfad am Ostgrat.
Edi und Marika, ein Pärchen, mit denen ich kurz meine Gipfelrast teilte, haben mir netterweise eine Spur gelegt. 
Die Steinmandln sind hier spärlich gesät, aber ein bisschen Pfad suchen und finden macht auch Spaß.
Und es gibt sie doch - die Steinmandln.
Hier der Stock, der die Abzweigung zum "Steinmandlpfad" markieren soll.
Ok, den kann man schon mal übersehen. 
Wieder auf der Mayralm ... letzter Blick zurück zum Wipfl.
Übers Laubkögerl wieder zum Haslergatter hinab.Schön, diese spätherbstliche Farbenpracht.
Ich konnte mich kaum satt sehen und entdecke immer wieder Berge, die ich noch nicht kenne und welche ich auch besteigen möchte.
Den Scheiblingstein (2197m) - links vom Kl. Phyrgas ist zB einer davon.
Eignet sich angeblich gut als Ski.- od. Schneeschuhtour.
Auch "Alpenoetzi`s" Karleck(1582m) zwischen Gr.Phyrgas und Bosruck möchte ich kommenden Winter endlich mal einen Besuch abstatten.Nach gut 2 Stunden Abstieg bin ich wieder beim Auto.
Bei der Heimfahrt mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Wurbauerkogel.
Einem Panoramaberg erster Güte.
Leider hatte das Berggasthaus geschlossen.
Wäre schön gewesen hier auf der Terrasse noch ein Bier und eine Kleinigkeit zu genießen.
Stattdessen genieße ich noch das Panorama über die wanderbare Phyrn-Priel-Region und fahre erst heim, als die Sonne hinter dem Warscheneck verschwindet.
Zuletzt wie immer meine Wanderung im Kartenformat.
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1. November 2009 7 01 /11 /November /2009 18:11

Allerheiligen 2009
Gedenken der Toten oder derer, die von uns gegangenen sind.
Wenn einem das "Allerheiligste"  oder eine Person die einem ans Herz gewachsen ist verlässt, ist das wohl zweifellos eines der schlimmsten Sachen die es gibt.
Gut, wenn man dann Freunde oder Familie an seiner Seite hat, die einem auffangen.
Wichtig ist auch, bald zu erkennen, dass andere Türen offenstehen, während man beharrlich auf eine verschlossene Türe starrt.

Die Tatsache, dass ich meinen Sohn dieses Wochenende bei mir hatte, tat mir gut.
Es ist immer eine Freude ihm dabei zuzusehen, wie schnell er lernt, wächst und "gedeiht".
Wie intensiv er sich an den allerkleinsten Dingen erfreuen kann.
Wie sich ein in bitteren Tränen getränkter, schrecklicher Sturz binnen Minuten in herzerwärmendes Gelächter verwandeln kann.
Nicht nur er lernt an meiner Seite, auch ich kann bei ihm oft wieder Kind sein und vieles lernen, was ich vielleicht schon verlernt hab.
Ihm Gutes tun... zeigen wie lieb ich ihn hab, dass war mir dieses Wochenende besonders wichtig.

Trübsinn schmilzt an seiner Seite oft wie Butter in der Sonne.
Jan mag fast alle Tiere. Besonders wenn sie klein und niedlich sind.
Nachdem wir uns gestern vormittag oft dieses Video von Weezer (Island in the sun) und gestern nachmittags Wickie und die starken Männer im Kino angesehen haben,
entflohen wir heute zu Allerheiligen dem restlichen, trübsinnigen (weil nebeligen) "Flake" und stachen zwischen Traunkirchen und Ebensee in ein Meer von Sonnenschein, der unserem Gemüt zusätzlich gut tat.
Selbst, dass die Feuerkogelbahn wegen Revision gesperrt war ließ uns nicht entmutigen.
Andere Berge haben auch schöne Seilbahnen - also auf zur nächsten... zur hübschen Katrin zB 

Vor den komisch bemalten Seilbahnkabinen fürchtete sich Jan zuerst.
Er begann zu weinen und wollte nicht gleich einsteigen.
Aber nach gutem Zureden stiegen wir dann doch gemeinsam in diese "Kiste".
Bereits bei Stütze 5 war aber alles wieder gut und Jan freute sich am Rumpeln der Kabine, wenn sich dessen Träger über das Rollenlager bewegte.
Nach knapp 15 Minuten entstiegen wir der "Kiste" und blickten in die wunderschöne Bergwelt des südlichsten Oberösterreichs. Hallstättersee und Dachsteinplatteau.

Jans erster Weg von der Bergstation war gleich zum ersten Schneehaufen.
Eines musste klargestellt werden... ohne Schneeballschlacht ging da gar nichts.
Vorbei an der Bergrettungshütte gingen wir mit einigen anderen Kindern gemeinsam den Weg hinauf.
Viele Bänke laden hier zur Rast ein, die wir gerne in Anspruch nahmen.
Immer wieder schön - der Blck auf Bad Ischl hinab.
Nach gut 45 Minuten sahen wir schon das große Gipfelkreuz, neben dem noch größeren Sendemast.
Der Schnee musste immer wieder begutachtet werden, ob er auch schneeballtauglich ist.
Im Gipfelbereich war er aber schon sehr hart und leider kaum mehr als Wurfgeschoß geeignet.
Das schöne Gipfelkreuz mit den goldenen Kugeln ähnelt sehr dem der gegenüber liegenden Zimnitz. Nach einer Stunde dann sind nicht nur wir beide am Gipfel.
Eine Katze die uns eine zeitlang folgte gesellte sich zu uns.
Ich bin stolz auf meinem Sohn, weil er so viel alleine gegangen ist.
Da mussten wir uns doch gleich mit Bild und Namen im Gipfelbuch verewigen.
Nachdem ich Jan alle Bergnamen ringsum aufzählte, musste er mir diese natürlich auch gleich nachplappern und zeigen.
Und noch ein Foto ... weil der Papa gar so stolz ist.Nachdem uns ein Hund names (Kletter)Max kurz die Ehre erwies, gesellte sich auch wieder die Katze zu uns.
Jan war ganz in seinen Element. Umgeben von Tieren.
Ein bisschen Blödeln durfte natürlich auch nicht fehlen.
Beim Abstieg merkte ich dann doch, dass der Anstieg sehr an Jans Kräften gezehrt hat. Da ging dann sehr bald gar nichts mehr mit "selber-Laufen".
Also musste Sohnemann aufgeschultert werden.
Nanu - bei einer Abzweigung stand auf einem Schild nur noch 10 Minuten zum Elferkogel.
Aber als ich Jan fragte, ob er noch einen zweiten Gipfel sehen will, konnte ich ihm nur mehr ein müdes Brummen entlocken.
Also hinab mit meinem müden Packet
Auf der Katrin-Alm nahmen die Strapazen aber ein jähes Ende.Hier bei der Bergstation konnten wir uns am köstlichen Kaiserschmarrn erfreuen.
Nach der Schlemmerei und einer letzten Schneeballschlacht, gondelten wir wieder hinab nach Bad Ischl. 
Und wieder einmal hat es sich bewiesen:
ein schöner Bergtag vertreibt Kummer und Sorgen.

Alljährlich stellt sich zu Allerheiligen die Frage:
Wer oder was ist mir heilig ?
Heute sage ich - es ist mein Sohn und die wunderschöne Natur die uns umgibt.
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30. Oktober 2009 5 30 /10 /Oktober /2009 14:38

weils grad in meine Stimmung passt...

Der ehemalige Freundeskreis-Frontmann Max Herre beschreibt in seinem zweiten Soloalbum „Ein Geschenkter Tag", seine künstlerische und menschliche Entwicklung in poetischen Episoden, die so persönlich wie allgemeingültig sind.
Max Herre singt direkt, echt leidenschaftlich und verdammt gut ungeschmückte Lieder aus dem Leben.
Er spielt am 4.November im Porgy und Bess (Wien).
Wer keine Karten mehr bekommen hat.
livedome zeigt am 5.November um 21 Uhr sein Konzert vom 3.November aus Ulm.
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25. Oktober 2009 7 25 /10 /Oktober /2009 16:31

Etwas "misslungene" Wanderung auf einen ansonsten schönen Aussichtsberg.
Zunächst verpassten wir die Abzweigung und gingen den langen Weg über den "Ranzen" hinauf.
Im Abstieg dann einen Jagdsteig erwischt, den wir dann auf halber Höhe auch noch aus den Augen verloren haben.

Kl.Sch-nberg-023.jpg

Kl.Sch-nberg-032.jpg

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Nun endete die hitzige und abenteuerliche Wanderung, voller Pannen und Missverständnisse.

Kl.Sch-nberg-052.jpg

Der Hund ging baden und unsere Beziehung tat es eine Woche später auch.Kl.Sch-nberg-059.jpg

Es war die letzte Wanderung mit Melanie (als Paar).

Karte.jpg

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18. Oktober 2009 7 18 /10 /Oktober /2009 19:21
Vom roten Kreuz weg unternahmen wir heute einen kurzen abendlichen Spaziergang im Schnee.
Der Ausblick von der Giselawarte war beeindruckend.
Super wars - leider hab ich meinen Fotoapperat zuhause vergessen.
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18. Oktober 2009 7 18 /10 /Oktober /2009 09:26
Das Gipfeltreffen-Forum traf sich gestern auf der Schüttbauernalm.
Leider war ich verhindert und konnte am Treffen nicht teilnehmen.
Meine Freundin nahm zwar am Treffen teil, wollte aber aufgrund einer Verkühlung schon heute vormittag wieder Richtung Borsee absteigen.
Ich fuhr also nach Schönau an der Enns, um ihr entgegenzugehen.
Bei leichtem Nieselregen gings in den Schleifenbachgraben.
Imposante Felsplatten am Wegrand.
Nach gut einer Stunde erreiche ich den kleinen See.
Alles menschenleer.
Mittagspause.
Im Hintergebirge gibt es kaum Flecken, wo man Handy-Empfang hat.
Aber ab und zu hat man ihn doch und dann ist es schön zu hören, dass es dem anderen gut geht.
Also begebe ich mich wieder auf den Rückweg.
Das Forstwegerl wartet immer wieder mit netten Blickfängen am Wegrand auf.
Tunnel, Wasserfälle, Felswände und Schluchten sind hier immer wieder zu bestaunen.
Und so vergehen die knapp 3 Stunden wie im Flug.
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5. Oktober 2009 1 05 /10 /Oktober /2009 07:02

Vater-Sohn-Wochenende.
Nachdem wir freitags den Drachen steigen ließen, samstags die Tiere im Schmidinger Zoo bestaunten, legten wir auch sonntags keine Ruhepause ein.
Nein, dieses Wetter musste ausgenutzt werden und so bestieg mein noch nicht mal 4 Jahre alter Sohn seine ersten zwei Berge.
Kurz vor Mittag starteten wir unsere Tour direkt an der schönen Jausenstation Keck in Wintersdorf.
Hier gleich die erste nicht ganz faire Aufgabe von Papa: Melke die Kuh
Für Sohnemann Jan keine "Mission impossible".

Gut gelaunt tanzte er gleich mal alle Buchstaben ab.
Nächste Aufgabe: Äpfel sammeln und Rehlein füttern.
Nachdem wir etwa eine halbe Stunde Rehlein gefüttert hatten, begaben wir uns dann auf große Reise.
Auf einem Karrenweg erreichten wir bald eine Kreuzung mit Bankerl und Lochstein.
Wo ist er denn ?
Ach hier !
Kurz darauf - ein kurzes Waldstück querend - erreichten wir die wunderschöne Edelwiese.
Frisch gemäht ladet diese zum Picknicken oder Herumtollen ein.
Papa hat klugerweise einen kleinen Ball mitgenommen.
Foul !Mitten auf der Edelwiese steht eine Birke.Dort entdeckt Jan einen Bergkristall !
Leider mussten wir ihn da lassen, weil er ja den Berglöwen gehört...
Kurzer Blick zum Biotop...
...dieser erinnerte Jan an Spinat, was er gar nicht mag. Deswegen rasch weitergewandert.
Als wir eine Granitsteinformation erreichten, kraxelte Jan gleich hinauf.
Oben entdeckte er Moos, das ihm sehr gefiel.
Wir packten gaaanz viel davon in unsere Taschen (Geschenk für Mama, Oma ...ect.)
Hier gefiel es uns. Jan wollte gar nicht mehr weg.
(vielleicht weil er auch schon ein bisschen müde war)
Plötzlich meinte er zu mir: "Papa, ich möchte auch ein Berglöwe sein" ...
"Vielleicht sehen wir vom Aussichtsturm aus irgendwo einen herumstreunen", meinte ich darauf, um seine Motivation weiterzuwandern zu steigern - was mir auch gelang.
Kurz darauf erreichten wir den Aussichtsturm.
Jan stieg alle Stufen alleine hoch.
Leider weit und breit kein Puma in Sichtweite.
Also wieder runter zur Jausenstation Keck und hineingetigert wie ein Puma, der Bärenhunger hat.
Wir mussten schließlich wieder zu Kräfte kommen, da wir ja noch einen zweiten Berg vor uns hatten.
Leider sank die Motivation für einen zweiten Berg nach dem Essen doch etwas, wodurch Papa oft als alter Esel herhalten musste. 
Jan, mein Rucksack.
Juhuu, nimma weit.
Da kommt Freude auf ... zumindest bei mir.
Jan ist eher schon kurz vorm Einschlafen.
Am Ura-Stein angekommen.
Das Glöckerl am Kreuz weckte aber wieder Jan's Neugier
Jan und sein Sherpa.
Und aufeinmal war mein Kleiner wieder munter.
Hey ...
2 Männer - 2 Berge - 2 Daumen

Zurück zur Jausenstation Keck gings wieder auf gleichem Weg.
Hoffentlich trägt und schiebt mich mein Sohn auch mal auf einen Berg, wenn ich alt bin.
Aber ehrlich gesagt der 17 Kilo schwere Rucksack heute gab mir schon einen Vorgeschmack wie es sein wird ein "Ura-Stoa" (uralter Stein) zu sein.
 Dennoch wars für uns beide ein schöner, erlebnisreicher Tag und sicher auch nicht die letzten Berge dir wir zwei unsicher machten.
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Zum Nachdenken

Wo ein Begeisteter steht

ist der Gipfel der Welt

 

Leuchtende Tage ...
nicht weinen, daß sie vergangen,
sondern lächeln, daß sie gewesen !

 

Es ist nicht wichtig wie viele Gipfel du besteigst oder wie hoch dein Berg ist,

sondern ob du die Schönheit sehen kannst.


Manche Berge scheinen unüberwindlich

 ... bis wir den ersten Schritt tun

 

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende 

 

Jede Verwandlung beginnt mit dem konsequenten Gedanken daran,

der Sehnsucht danach und dem ersten bewußten kleinen Schritt.

 

Das Neue macht immer Angst,
aber das Neue ist das Leben
und nur durch das Neue erreichst du
neue Quellen des Lebens, des Glücks.

 

Neuland entdecken heißt, seinen Horizont erweitern

 

Der Gipfel unseres Lebens ist dort,

wo uns die Liebe Berge gibt

 

Deine Gedanken sind die Baumeister deines Schicksals

 

Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.

 

Die Freude steckt nicht in den Dingen,sondern im Innersten unserer Seele

 

Die größte Offenbarung liegt in der Stille

  

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben !

 

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein

 

Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe, sondern meine Liebe entscheidet, wen oder was ich schön finde!

 

Demut gebietend und erhebend zugleich kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht einwie der Anblick von Bergen.

 

Die Natur ist uns ein Spiegel

 

Wo immer wir wandern, wirken Wunder


Viel wandern macht bewandert

 

Der Narr sucht das Glück in der Ferne,

dem Weisen wächst es unter den Fußsohlen.

 

Der Weg ist das Ziel

 

Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.

Suchen

Berge in spe

Bergtouren:
- Törlspitz (1589m)
- Steinberg (1457m)
- Grünberg (1849m)
- Schlenken und Schmittenstein (1695m)
- Filbling (1307m)
- Ausseer Zinken (1854m)
- Retten-u. Bergwerkskogel (1781m)
- Hochplettspitz (1134m)
- Hoheneck (1165m)
- Stoderzinken (2048m)
- Leobner (2036m)
- Lugauer (2217m)
- Kl.Priel (2136m)
- Scheiblingstein (2197m)
- Grimming (2351m) 
- Gr.Bösenstein (2448m)
- Hoher Göll (2522m)
- Greifenberg (2618m) via Riesachsee+Klafferkessel
- Mosermandl (2680m)
- Ankogel (3252m)
- Großvenediger (3662m)
- Großglockner (3798m)
Trekking od. 2-Tages-Touren:
- Überschreitung Höllengebirge
- Überschreitung Sengsengebirge
- Überschreitung Totes Gebirge
- Gosaukammumrundung
- Höss-Schrocken-Mölbinge-Bärenalm
Klettersteige 
- Schöberl (2426m) via Moni- K.Steig
- Hochstaufen (1771m) via Pidinger-K.Steig
- Hochschwab (2277m) übers G'hackte
- Bosruck (1992m) via Wildfrauensteig
- Grabnerstein (1848m) via Jungfernsteig
- Tieflimauer (1820) via Teufelsteig
- Natterriegel + Hexenturm (2170m) viaHexensteig
- E.Reichenstein (2165m) via Grete-Klingersteig
- Scheichenspitze (2667m) via Ramsauer Kl.Steig
- Spitzmauer (2446m) über Stodertalersteig
- Hochwildstelle (2747m) via Südgrat
- Hochkönig (2941m) via Königsjodler
"Genuss-Klettern" bis SG II+ 
- Falkenmauer (1589m)
- Traunstein via Zierlersteig
- Ramesch (1960m)
- Gr.Buchstein Westgrat (2224m)
- Hochthron Südgrat (2362m)

Archiv

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