Ein Besuch bei ihm erstaunt mich jedes Mal.
Ich frag mich danach immer, wie ein Mensch in seinem Alter, trotz all seiner "Gebrechlichkeiten" einen so unerschütterlichen Optimismus an den Tag legen kann.
Geboren noch vor dem ersten Weltkrieg, aufgewachsen in bitterer Armut, hat er mit 26 Jahren in den 2.Weltkrieg einrücken müssen und ist folglich dem Tod ca. 1000mal von der Schaufel gehüpft.
Es grenzt an ein Wunder, dass er den Krieg überlebt hat.
Vor einigen Jahren hatte er eine Lungenembolie und ist dem Tod erneut nur knapp von der Schippe gesprungen.
Heute geht es ihm, abgesehen von den üblichen Alterserscheinungen gut.
Noch immer scherzt er und erzählt uns seine schönsten Erlebnisse von früher.
Übrigens habe ich meine Bergleidenschaft bestimmt von ihm, denn es gibt kaum einen oö. Berg den er nicht bestiegen hat.
Bergleidenschaft dürfte also vererbbar sein.

Sein lautes, herzerfrischendes Lachen mit seinen dritten Zähnen und seiner zu kleinen Brille ist absolut ansteckend und bringt sogar einen "Miesepeter" wie mich zum Lachen.


Er hält viel von mir und das beruht absolut auf Gegenseitigkeit.
Zu gern würde ich mir ein paar Scheiben Optimismus, Selbstbewußtsein und Eloquenz von ihm abschneiden.
Ich bin mir sicher, wenn seine Schutzengeln ihm weiterhin gewogen sind und er sich weiterhin seinen Humor behält, werden wir in 4 Jahren auch noch seinen 100. Geburtstag feiern können.