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26. Mai 2010 3 26 /05 /Mai /2010 22:51

Gerlinde Kaltenbrunner ist nach erfolgreicher Besteigung des Mount Everest wieder wohlbehalten im Basislager zurück. Auch ich bin mittlerweile wieder im "Basislager" und kann auf ein interessantes Pfingstwochenende zurückblicken.

Es wurde einiges an Erfahrung gemacht und in vielen Bereichen dazugelernt.

Ziel war auch eine persönliche Auslotung: sprich -> was will ich (Bedürfnis), wo steh ich (Orientierung) und was brauch ich (Wissen), um an mein Ziel zu kommen.

Diese Fragen kann ich nun zumindest teilweise beantworten.

Betrachtet man die Maslowsche Bedürfnispyramide ... 

maslow

... ist diese ohnehin eine ständige Baustelle, die man nicht so einfach erwandern kann. 

Noch hab ich weit hinauf zu jenem Gipfel. 

Aber die Blickrichtung meiner Bedürfnisse am Wochenende war sicherlich nach oben gerichtet.

 

36 Personen aus ganz Österreich trafen sich Samstag vormittags in Spital am Phyrn und nahmen an einem Wanderführerseminar teil.

Gleich zu Beginn erklärte man uns, dass der Lehrstoff vielfältig und dicht gedrängt sei.

Und tatsächlich fingen die folgenden Tage um 6:45 Uhr mit Morgensport an und endeten erst gegen 21 Uhr im Seminarraum. Fad wurde es uns jedenfalls nie.

Die Seminarräume im Hotel Freunde der Natur werden nach den 9 Planeten unseres Sonnensystems benannt. Meine Gruppe war zumeist im Seminarraum Venus untergebracht.

Das Schild am Eingang war gleich mal vielversprechend...

Spital 153

Nacktwandern wurde uns aber nicht gelehrt. 

 

Nachdem Tag 1 und 4 des Seminares sehr viel Theorie beinhaltete, waren Tag 2 und 3 eher praxisbezogen. Von den beiden Wanderungen werde ich nun kurz berichten.

Anfangs wurde gleich mal wiederholt und unser Können in Sachen Kartenkunde geprüft.

Spital 001

Schnell stellte ich fest, dass ich dahingehend relativ sattelfest und routiniert bin (berufsbedingt kein Wunder, hab ich doch viel und oft mit Karten und Plänen zu tun)

Spital 005

Die 8 Kilometer-Wanderung auf den Stummerkogel vollzogen sich im Schneckentempo.

Eine "Tigerschnecke" (Tigerschnegel) hat uns gejagt und beinahe eingeholt.

Spital 011

Jeder der Teilnehmer musste die Gruppe ca. 1 Kilometer führen und mit einem bestimmten Thema "beglücken". Zwischendurch wurde immer wieder der Standort bestimmt und neu orientiert.

Spital 013

Die Damen taten sich da doch etwas hart, dafür waren sie wiederum Experten in Sachen Natur- und Pflanzenkunde. So konnte jeder irgendwie vom anderen profitieren und dazu lernen.

Spital 020

Kurz vorm Gipfel übernahm ich die Gruppenführung. Da ich oft in dieser Gegend unterwegs bin, kenne ich die umliegende Bergwelt schon sehr gut. Also erzählte ich etwas von den Bergen ringsum und erklärte ihnen, was man in der wunderschönen Phyrn-Priel Region so alles anstellen kann.

Spital 042

Anschließend übernahm Gerti das Kommando. Sie brauchte kein Bestimmungsbuch für die Blumen am Wegrand und kannte fast jede aus dem Stegreif.

Spital 047

und wenn Engel wandern, wird auch das Wetter besser...

 

Tags drauf am Pfingstmontag, während Gerlinde gerade am Mount Everest stand, erwanderten wir die Vogelgesang-Klamm.

Spital 093

Dort wo sie als Jugendliche im Winter mit Seil und Pickel oft die vereisten Wasserfälle hinaufkletterte, stiegen wir heute etwas gemütlicher die Stufen empor.

Spital 107

Die Vogelgesangklamm ist nach der Lichtensteinklamm in Salzburg die zweitlängste, verbaute Klamm Österreichs. Ich war hier schon mal als Kind. Irgendwie kam mir das Ganze damals noch größer vor. Trotzdem waren die vielen Wasserfälle beeindruckend.

Spital 126

Wieder durften wir einiges in Sachen Flora und Fauna dazulernen. Egal ob Wasseramsel, Steinfliege oder Laufkäfer. Nichts entkam uns, ohne vorher von uns bestimmt zu werden.

Spital 133 

Den Ausklang der heutigen Wanderung gabs bei der Bosruckhütte.

Das an diesen Pfingstmontag hoffnungslos überforderte Personal, war nicht gerade zu beneiden und dementsprechend unfreundlich. Wir ließen uns aber nie von einer schlechten Laune anstecken.

Spital 135

Im Gegenteil. Wir waren mittlerweile ein eingespieltes Team, das zusammenhielt und sich super verstand. Interessante Einblicke gabs dieser Tage auch in Sachen Sozialpädagogik und Gruppendynamik. Mittels teamorientierten Aufgaben und Spielchen wurde das ab und zu "trockene" Lernen im Seminarraum immer wieder aufgelockert und jeder dazu aufgefordert aktiv mitzumachen. 

Alles in allem ein buntes Wochenende mit vielen neuen Gesichtern und erfrischenden Eindrücken.

Neue Optionen tun sich auf und einiges an Touren ist schon wieder geplant.

Nur eine Sache könnte bald zum Problem werden; mir gehen langsam die noch freien, unverplanten Wochenenden aus

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Kommentare

S
<br /> servus! machst einen Vavö-Kurs? oder was ist das?<br /> und das mit den verplanten Wochenenden kenne ich gut! :-)<br /> <br /> <br />
Antworten
W
<br /> <br /> Servus Sabina! Ja, das war das Wf-Grundmodul vom Vavö aus. Das Intensivmodul mit Abschlussprüfung wäre dann im Juni wieder 4 Tage in Spital oder im September in der Steiermark. Im Dezember<br /> dann das Wintermodul mit Schneeschuhwandern. Aber du kennst ja eh das ganze Prozedere ;)<br /> <br /> <br /> <br />
M
<br /> hey Martin! schön, dass dein WE so supa war!! :) eine Frage- du warst da bei weitem der Jüngste goi? ;) hihi<br /> <br /> <br />
Antworten
W
<br /> <br /> Hallo Melanie!  Nein, der jüngste war ich nicht. In meiner Gruppe war noch ein jüngerer und von den anderen waren ca. 5 Personen um die 30 Jahre. Der Altersschnitt lag aber schon so um<br /> die 45 Jahre.<br /> <br /> <br /> <br />

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  • naturverbunden und bewegungshungrig
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Zum Nachdenken

Wo ein Begeisteter steht

ist der Gipfel der Welt

 

Leuchtende Tage ...
nicht weinen, daß sie vergangen,
sondern lächeln, daß sie gewesen !

 

Es ist nicht wichtig wie viele Gipfel du besteigst oder wie hoch dein Berg ist,

sondern ob du die Schönheit sehen kannst.


Manche Berge scheinen unüberwindlich

 ... bis wir den ersten Schritt tun

 

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende 

 

Jede Verwandlung beginnt mit dem konsequenten Gedanken daran,

der Sehnsucht danach und dem ersten bewußten kleinen Schritt.

 

Das Neue macht immer Angst,
aber das Neue ist das Leben
und nur durch das Neue erreichst du
neue Quellen des Lebens, des Glücks.

 

Neuland entdecken heißt, seinen Horizont erweitern

 

Der Gipfel unseres Lebens ist dort,

wo uns die Liebe Berge gibt

 

Deine Gedanken sind die Baumeister deines Schicksals

 

Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.

 

Die Freude steckt nicht in den Dingen,sondern im Innersten unserer Seele

 

Die größte Offenbarung liegt in der Stille

  

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben !

 

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein

 

Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe, sondern meine Liebe entscheidet, wen oder was ich schön finde!

 

Demut gebietend und erhebend zugleich kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht einwie der Anblick von Bergen.

 

Die Natur ist uns ein Spiegel

 

Wo immer wir wandern, wirken Wunder


Viel wandern macht bewandert

 

Der Narr sucht das Glück in der Ferne,

dem Weisen wächst es unter den Fußsohlen.

 

Der Weg ist das Ziel

 

Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.

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Berge in spe

Bergtouren:
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- Steinberg (1457m)
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- Retten-u. Bergwerkskogel (1781m)
- Hochplettspitz (1134m)
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