Freitag nachmittags nach der Arbeit - Abfahrt nach Hinterstoder.
Gegen halb5 trifft sich unsere Bergbande, um zur Prielschutzhütte aufzusteigen.
Andreas, Hermann, Melanie und ich begrüßten 2 neue.
Mario und Reinhard haben sich unserer Bande übers GT-Forum angeschlossen.

Vorbei an Schiederweiher und Polsterstüberl ging es die erste halbe Stunde noch eben zum Talschluss zurück.

Noch 1h45min zum Prielschutzhaus sind hier angeschrieben.
Dann wurde es steiler...

Es zog Nebel auf und erst knapp vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir die Prielschutzhütte auf 1420m.

Der Hüttenwirt Harri ist sehr streng (manchmal auch etwas gestresst und genervt von seinen Gästen).
Um 22 Uhr wird nichts mehr ausgeschenkt und um halb11 wird das Licht abgedreht.
Die Nacht im 7 Mann Zimmer verläuft überraschend ruhig und angenehm.
Keiner der schnarcht oder irgendwie übel riecht

Kurz nach 7 Uhr blicke ich auf die morgendlich beleuchtete Spitzmauer.
Wandersachen zusammengepackt und unser Komfortzimmer sauber hinterlassen.
Man merkt das einige hier beim Bundesheer waren. Perfektes Betten-bauen.

Nach dem Frühstück strahlte die Spitzmauer schon erfreulich entgegen.
Ich war der einzige der Bande, der sich den Rinesch noch immer nicht zutraute und so kündigte ich schon an, dass ich an diesem Tag lieber die leichtere Spitzmauer ersteigen möchte.
Weitere Überredungskünste blieben zunächst noch erfolglos.

Wir waren eine der letzten, die die Hütte verließen (um den Menschenmassen Vortritt zu lassen)
Die meisten waren also schon weg, als mich plötzlich ein mir irgendwie bekanntes Gesicht freundlich begrüßte.
Es war Lampi, in dessen Blog ich immer wieder gern mal reinschaue (und er scheinbar auch in meinen).
Ausserdem ist er auch im Gipfeltreffenforum aktiv.
Wie auch Lama, der uns etwas später ablichtete.

Da Lampi, Lama und Kerstin auch die Spitzmauer in Planung hatten, konnte ich mich ihnen anschließen.

Noch aber wollte ich den Rest der Bergbande ein Stück bis zur Abzweigung begleiten.

Bei der Abzeigung Spitzmauer/Priel ließ ich mich dann doch noch vom Schicksal überreden.
Ich zog das Blatt, das für den Rinesch stand.

Aber gleich vorweg - ich hab nicht den "kürzeren" gezogen.
Es war gut so und ich hab es nicht bereut.

Schöne Blicke zurück ins nebelverhangene Stodertal.
Wir aber hatten Bergwetter vom feinsten.
Über Geröll gingen wir fast eine Stunde bis zum Einstieg.

Endlich ging es ans Klettern.

Erster wilder Zacken vor der langen Querung.

Die sogenannte "Lokomotive"(lange Querung) brachte uns kaum ins Schnaufen.

Reinhard machte hinter mir das Schlusslicht und betreute mich bestens.

Gut einen solchen Mann hinter sich zu haben.
(nicht mal ein Krampf konnte ihn stoppen)

Dann erreichten wir die langen Leitern, vor denen ich am meisten Bammel hatte.

Aber es waren nur 2 oder 3 leicht überhängende Leitern, die ich ohne gröbere Probleme ersteigen konnte.
Mario im kurzen Sicherungsseil.

Der Mann hat lange Haxn und gute Nerven.
Nicht nur ich hab einige Fotos geschossen.

Der lange, aber unschwierige Berghang zum Gipfel zog sich dann noch etwas in die Länge.

Aber jedem von uns gefiel der Steig und auch das neu reparierte Gipfelkreuz sehr gut.

Das Ganze musste noch mit einem Schnapserl (Grappa) würzig scharf abgerundet werden.

Dann starteten wir den langen Abstieg.

Den Bergrücken folgend und folgkich über die Brotfallscharte absteigend über viel rutschiges, teils unangenehmes Geröll.

...zur Prielschutzhütte absteigend.
Um 17 Uhr erreichen wir jene, wo wir nochmal Kalorien für den restlichen Abstieg zuführten.

Im Eiltempo erreichten wir gerade noch rechtzeig zum Anbruch der Dunkelheit den Parkplatz beim Johannishof, wo wir unseren Gewaltabstieg von 2000hm und eine tolle 2-Tages-Tour beendeten.