Und weils letzte Woche so schön in Bad Ischl war, zog es mich heute wieder dorthin.
Erneut war ich mit meiner lieben "Wanderfreundin" Daniela unterwegs.
Haben wir den Jainzenberg letzte Woche nur umrundet, so stand heute seine Gipfelbesteigung am Programm.
Schon Kaiserin Sissi war beeindruckt und inspiriert von ihrem "Zauberberg".
Hinter ihrer zeitweiligen 'Wohnung' -der Kaiservilla- nahm Kaiserin Sissi am Gipfel des Jainzenberg oft ihre Sonnenbäder und hatte dort nach eigenen Aussagen ihre besten poetischen Einfälle.
Nein, das ist nicht die kaiserliche Villa, allerdings gibt es in Bad Ischl sehr viele alte, schöne und restaurierte Villen.
Restauriert bzw. saniert wurden auch zahlreiche Brücken in Ischl.
Entlang des wunderschönen Rechensteges wanderten wir erstmals leicht ansteigend hinauf zum Doppelblick.
Dahinter thront die Zimnitz, die ich bereits 2 mal bestiegen habe.
Kurz nach dem Doppelblick, blickten wir mindestens zwei Mal hinüber zu den Glücksplatzerln unserer letzten Wanderung. Zum schönen, laubbedeckten Buchenwaldrand, dem Hohenzoller-Wasserfall und dem Rastplatz Dachsteinblick.
Nicht weit dahinter durch einen Durchschlupf im Zaun führt ein Weg hinauf zum markierten Steig auf den Jainzen.
Von nun an immer steiler werdend
Blick hinüber zum Siriuskogel und Dachstein
Dann lernten wir einen Bergführer kennen. Ebenso die Tatsache, dass er zwar schon 50Jahre in Bad Ischl lebt, sich aber nicht Einheimischer nennen darf. Denn das dürfen nur die, die hier auch geboren worden sind. In dieser Hinsicht sind die Ischler doch sehr streng wie ich finde.
Weiters fachsimpelten wir über die Bergwelt ringsum. Eigentlich kenne ich in dieser Gegend schon nahezu jeden Berg, doch der langgezogene Zacken am Horizont war mir unbekannt. Schnell wurden wir aufgeklärt. Es ist das Königsberghorn.
Schön, wieder etwas dazugelernt zu haben. Mit Daniela an meiner Seite erfahre ich auch immer sehr viel.
Sie trug heute auch einen großen Anteil dazu bei, meinem Tag mehr Leben zu verleihen
Dafür weiß sie jetzt auch, dass das seltsame orange Kreuz hier ein Vermessungssignal ist und kein Gipfelkreuz
Jenes wurde im Anschluss aufgespürt. Zuvor mussten wir aber noch die Sonne und die schönen Ausblicke auf Ischl genießen. Ausserdem wollten wir uns noch ablichten lassen, um den Moment festzuhalten und zu verewigen.
Es ist schon sehr gut nachzuvollziehen, dass es Kaiserin Sissi hier gefallen hat. Auch wir wollten hier nicht mehr weg - ich hatte sogar ein Platzerl mit meinen Initialien - als wäre es für mich gemacht worden.
Nachdem wir die interessanten Gipfelbücher durchstudiert hatten, machten wir auch noch eine witzige "Gesichtsbuch"-Bekanntschaft. Ich sag nur ... die Welt ist klein, gell Birgit
Danach wurde Daniela in Sachen Geocaching eingeschult und der Jainzenberger Geo-Cache erfolgreich gehoben.
Das Gipfelkreuz vom jainzen befindet sich auf einem Baum befestigt.
Unmittelbar danaben, am eigentlich höchsten Punkt des Berges befindet sich ebenfalls ein etwas kleineres Kreuz an einem Baum befestigt. Hier durfte sich eine Einheimische zur letzten Ruhe betten.
Uns war aber noch nicht nach betten, denn wir hatten noch einen langen Abstieg vor uns. Nicht mehr ganz so steil, dafür doch etwas rutschig gings hinab zum "Kaisersitz".
Dabei wurden neue Pfade erforscht und Berge am Horizont entdeckt.
Bei diesem "Exemplar" dürfte es sich um den Sandling handeln, den ich auch schon auf meiner Wunschliste stehen hab.
Es begann schon zu dämmern, als wir am Kaisersitz zur Katrin blickten und die letzte Etappe über Roith zurück nach Ischl in Angriff nahmen. Der Mond ging bereits über dem Hohen Schrott auf.
In wolkenloser Bläue
Schwimmt heut´ der Mond,
Mein Zauberberg, der treue,
Strahlt taghell, wie besonnt.
"Drumm komm´ mein Kind, und folge
Mir nach auf seine Höh´
Es trübt nicht eine Wolke
Den Blick, so weit ich seh´.
Doch darfst Du mir nicht zagen;
Gar manches wirst Du schau´n,
Was selbst im Buch der Sagen
Erfüllte Dich mit Grau´n.
Dann wieder wirst Du blicken
Viel märchenschönes Zeug;
--Du jubelst vor Entzücken--
In meinem Felsenreich.
Vor Entzücken gejubelt hat auch mein Auge, als ich Danielas zauberhaft köstlichen Rotweinkuchen zum Abschluss unserer Bergtour erblicken und genießen durfte