Von Großraming aus fahre ich 10km südlich durch den Lumplgraben zum letzten Parkplatz (beim Schranken) kurz nach Brunnbach.
Um 8:30 Uhr starte ich hier die kleine Hintergebirgsrunde.
Dem Kreuzweg entlang steige ich gleich steil waldwärts im Schafgraben höher.
Das Blattgrün blendet fast schon.
Auch das Wetter könnte nicht besser sein.
Wanderherz was willst du mehr.
Erste Gesäuseberge werden am Horizont auch schon sichtbar.
Nach ca.40min ist der erste Anstieg bewältigt und man erreicht dieses Schild.
Hier trennen sich die Wanderwege 488 und 489 (kl.+gr. Hintergebirgsrunde).
Ich halte mich links und mache gleich darauf einen kurzen Abstecher zum höchsten Punkt des Sonnwendkogels.
Blick zu den höchsten des Hintergebirges (Kl.+Gr. Größtenberg) links.
Rechts der Alpstein.
Über einen breiten, hügeligen Bergrücken geht es im leichten Auf und Ab flott nach Süden.
Man passiert die kleine Ortbaueralm (817m).
Gleich darauf wieder eine Weggabelung.
Ich halte mich links, Richtung Hochkogel-Gipfel.
Links sieht man bereits den dicht bewaldeten Hochkogel.
Nun wirds steiler...
Gleich nach diesem Schild beginnt ein Holzschlag.
Der eigentliche Weg ist kurzfristig nur mehr sehr schwer auszumachen.
Wenn man sich in diesem Bereich aber rechts vom Schlag hält, dann findet man auch die mit blauen Punkten sehr gut markierten Bäume.
Wieder ein Schild - jetzt sind es nur noch 5 Minuten.
Nach gut 2 Stunden des Wanderns hab ich es dann geschafft.
Der wunderbare Gipfel gibt überraschend schöne Blicke aufs Umland frei.
Wär hätte das gedacht.
Gegen Norden trübt noch kaum eine Wolke den Himmel.
Überrascht stelle ich fest, dass dieser Gipfel nur gaanz selten besucht wird.
Die erste Eintragung im schönen Gipfelbuch ist mit September 2000 datiert.
Im Jahr 2009 gab es erst 3 Eintragungen.
Fast eine ganze Stunde verweile ich hier auf diesem gemütlichen Gipfel.
Danach steige ich zum Klausriegel (Bauernkreuz) ab.
Die Gesäuseberge scheinen hier zum Greifen nah.
Links vom Klausriegelkreuz - die Tieflimauer, rechts davon der kleine Buchstein.
Das Klausriegelkreuz befindet sich knapp oberhalb der Anlaufalm auf 1051m.
Blick nach Norden sieht man den bestiegenen Hochkogel (rechts) und die noch schneebedeckten Größtenberge (links).
Den schon fast schneefreien Klausriegel wandere ich nun westwärts.Beim Blick hinab auf die Anlaufalm-Hütte (982m) hörte ich Stimmen;
noch ist sie aber nicht offiziel geöffnet. Erst am 1.Mai.
Das Wandern auf der Alm machte Lust auf mehr.
Ich blickte mich etwas um und grübelte welches Berglein ich noch erwandern könnte.
Schon beim Klausriegelkreuz ist mir in südwestl. Richtung ein spärlich bewachsener Bergsporn aufgefallen.
Ich sah auf der Karte nach was das für ein Berg sein könnte.
Beim nochmaligen Hinblicken stand fest - das mußte der Wolfskopf sein.
Ja klar, jetzt sah ich es ganz deutlich
Allein schon wegen seinem Namen mußte dieser Berg erwandert werden.
Bei diesem Wegweiser verließ ich dann alle markierten Wanderwege
und streunte nun weglos durchs Gelände.
So entdeckt man oft viel interessantere Sachen.
Hier zB sprudelt mitten auf der Wiese eine Quelle aus dem Boden.
Kurz danach stieg ich in eine Schlucht hinab.
Zum Glück entdeckte ich eine Stelle an der ich den Hochschlachtbach problemlos queren konnte.
Dann gings wieder steil bergauf zum zweiten Gipfel des heutigen Tages.
Der Gipfelblick vom Wolfskopf sieht so aus.
Links der Hochkogel - das Klausriegel in der Mitte und ganz rechts die Anlaufalm.
Nach einigen Tassen Tee und Müsliriegeln steige ich gestärkt wieder ab.
Über diesen Schlag und über letzte Schneereste zum Forstweg hinunter.
Beim Sonnberg gleich der nächste Holzschlag, der mir meinen weiteren Weg weist.
Noch ein letztes Mal leicht bergauf dem Waldrand entlang und ein letzter Blick zurück zum Wolfskopf.
Dann passiere ich nochmal die Anlaufalm-Hütte, jetzt allerdings südseitig.
Die letzte Stunde verläuft dann dem Schotterweg(490) bergab zurück zum Brunnbach-Parkplatz.
Dieser Weg ist leider etwas monoton zudem gibt es kein Panorama mehr...
...dafür wird nun umso mehr auf Flora und Fauna am Wegrand achtgegeben
z.B. auf die vielen Schlüsselblumen
oder die Frösche, die sich fleissig um Nachwuchs kümmerten.
Ich wunderte mich schon etwas, dass ich heute den ganzen Tag bei herrlichstem Wetter keinem einzigen Wanderer oder Radler begegnet bin.
Fazit:
Wer die Einsamkeit mag, der wird hier bestimmt seine Freude haben.
Ich würde sogar sagen der Hochkogel ist (wie generell das Hintergebirge) ein kleiner, aber feiner Geheimtip für alle Naturliebhaber.
Und wem die kleine Hintergebirgsrunde zu kurz ist, kann sie gut mit der großen Runde (Trifftsteig und Hochschlacht) kombinieren bzw. würzen.
Zuletzt meine Route wie immer in Kartenformat.